Archers Campfire
Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Grendel am August 02, 2025, 09:09:27 Vormittag
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Hallo!
Seit ich Bogen schiesse, schiesse ich quasi intuitiv.. das heisst Blick auf den Punkt. Wobei ich mir in etwa bewusst war, ob mein Arm dabei tief oder hoch stand.
Was mich mittlerweile nervt, ist, dass ich keine Konstanz rein bringe. Schiesse ich mal aus diversen Gründen 5-6 Tage nicht, dann bin ich von der Höhe ger oftmaks weiss Gott wo, such links/rechts Streuung ist immer mal dabei.
Ich kam nun zum Entschluss, was anderes zu versuchen. Kurz hab ich mal über Stringwalking nachgedacht, aber wieder verworfen.. ich möchte bei meinem aktuellen Equipment bleiben.
Zwangsläufig bin ich beim Gap angelangt.
Jetzt meine Frage.. wie ist der übliche Ablauf? Pfeilspitze ins Gold und dann zum gewünschten Gap rauf/runter wandern?
Und wie fokussiert ihr? Beide Augen offen oder eines? Fokus auf die Pfeilspitze?
Mir fällt es bis jetzt sehr schwer, mit beiden Augen offen zu schiessen und auf den Pfeil zu fokussieren... Beim intuitiven schiessen wars natürlich null Problem
Und der Pfeil... Man hat die Sehne im besten Fall vorm Auge und blickt über den ganzen Schaft?
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Das mit der Streuung kenne ich, liegt bei mir aber einfach am vergeigten Anker.
Gap Shooting funktioniert bei mir halbwegs in Ordnung nur so:
Pfeil unter das Auge/Sehne vor das Auge
hoher Anker
lange Pfeile
Der Pfeil unter das Auge macht es für mich erst möglich, sicher geradeaus zu schießen.
Der hohe Anker macht die Gaps erst beherrschbar.
Das ist zwar Anfangs etwas ungewohnt und auch von der Gesichtsanatomie abhängig, aber bei mir passt es. Der hohe Anker hat ca 1,5 cm Auszug gekostet.
Die langen Pfeile minimieren die Gaps ebenfalls, aber das ist nicht mein Hauptgrund. Ich ziele mit beiden Augen offen, und bei einem Pfeil, der deutlich vorne raussteht, fällt es mir einfacher, die Pfeilspitze wahrzunehmen. Dazu neige ich den Bogen noch leicht, was mir zusätzlich hilft.
Mein Fokus liegt immer auf dem Ziel. Ich bin RH Schütze und "wandere" von unten links in den Gap.
Die Gaps wähle ich eher intuitiv, kann man sich natürlich auch ausschießen. Ein schneller Pfeil hilft, macht aber auch nicht immer glücklich.
Viel Erfolg und vor allem Spaß.
Ergänzung:
Um den hohen Anker hinzubekommen musste ich mich von meinem modifizierten Tab mit Platte verabschieden. Die war irgendwie im Weg und wirkte wie ein Hebel im Gesicht.
Mit einem Handschuh ist das problemlos möglich, aber mit einem Handschuh komme ich einfach nicht h zurecht.
Ich habe mir dann ein Tab mit Fingertrenner ohne Platte gebaut, seitdem läuft das ganz gut.
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Das mit der Streuung kenne ich, liegt bei mir aber einfach am vergeigten Anker.
Gap Shooting funktioniert bei mir halbwegs in Ordnung nur so:
Pfeil unter das Auge/Sehne vor das Auge
hoher Anker
lange Pfeile
Der Pfeil unter das Auge macht es für mich erst möglich, sicher geradeaus zu schießen.
Der hohe Anker macht die Gaps erst beherrschbar.
Das ist zwar Anfangs etwas ungewohnt und auch von der Gesichtsanatomie abhängig, aber bei mir passt es. Der hohe Anker hat ca 1,5 cm Auszug gekostet.
Die langen Pfeile minimieren die Gaps ebenfalls, aber das ist nicht mein Hauptgrund. Ich ziele mit beiden Augen offen, und bei einem Pfeil, der deutlich vorne raussteht, fällt es mir einfacher, die Pfeilspitze wahrzunehmen. Dazu neige ich den Bogen noch leicht, was mir zusätzlich hilft.
Mein Fokus liegt immer auf dem Ziel. Ich bin RH Schütze und "wandere" von unten links in den Gap.
Die Gaps wähle ich eher intuitiv, kann man sich natürlich auch ausschießen. Ein schneller Pfeil hilft, macht aber auch nicht immer glücklich.
Viel Erfolg und vor allem Spaß.
Ergänzung:
Um den hohen Anker hinzubekommen musste ich mich von meinem modifizierten Tab mit Platte verabschieden. Die war irgendwie im Weg und wirkte wie ein Hebel im Gesicht.
Mit einem Handschuh ist das problemlos möglich, aber mit einem Handschuh komme ich einfach nicht h zurecht.
Ich habe mir dann ein Tab mit Fingertrenner ohne Platte gebaut, seitdem läuft das ganz gut.
Danke!
Zum Anker.. ich schiesse 3unter. Der Zeigefinger liegt da im Mundwinkel. Hoher Anker ist problematisch, da ich Brillenträger bin, die ist da etwas im Weg.
Zu den Pfeilen.. ich teste das Gap schiessen erst seit 2 Tagen.
Aktuell hab ich noch kurze Pfeile. Ich hab einen Auszug von etwa 29,5-30. Die Pfeile sind 30,5 lang, die neuen die ich gerade baue sind volle Länge, mit Nocke dann etwas mehr als 31.
Die neuen Pfeile werden außerdem deutlich weniger FOC haben und etwas leichter sein, ich hoffe da auf eine flachere Flugbahn. Mit den alten Pfeilen hab ich ein Point on von etwa 32-33 Metern.
Ich denke, dass es wohl eine Zeit dauern wird, bis ich mich an das neue System gewöhne. Vor allem die Umstellung von nicht zielen auf schon zielen.
Geplant habe ich, die Gaps in 5 Meter Schritten auszuschiessen. Was ich nicht im Sinn hab ist die Entfernung exakt zu schätzen, z.B. 17 Meter und dann genau z.B. 27,5 cm unters Ziel halten. Komplett übertreiben will ichs nicht.
Btw., ich schieße 3D, also keine Scheiben.
Für Distanzen unter 10 Meter und bewegliche Ziele werde ich mir wohl das intuitive beibehalten.
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Probier es mal mit dem Mittelfinger im Mundwinkel. Das funktioniert auch mit Brille noch gut und reduziert das Gap nochmals deutlich.
Zum Gap-Shooting selbst:
Ich weiß grob, wo ich die Pfeilspitze bei den weiten Entfernungen hinhalten muss. Wenn ich diese "platziert " habe, fokussiere ich das Ziel, das Finetuning mache ich dann wieder eher instinktiv.
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Es gibt mehr als 10 verschiedene Varianten das Ziel zu visualisieren.
Eigentlich sind es sogar mehr, weil viele Schützen die Varianten je nach Situation und/oder Entfernung kombinieren.
Und insgesamt sind es noch mehr, weil es viele Eigenkreationen gibt, wenn man sich umhört, erklärbar ist es oft aber nicht.
Viele treffen präzise, können aber nicht sagen wie sie den Spot anpeilen, und denken aber auch nicht darüber nach, weil es schließlich funktioniert.
Im Endeffekt tun jedoch alle dasselbe, nämlich den korrekten Abschusswinkel einstellen.
Um Entfernungen zu beurteilen sollte man bestenfalls dreidimensional sehen, was nur mit beiden Augen offen wirklich funktioniert.
Beim Gap-Shooting ist m. E. noch zwischen gefühlsmäßigem und systematischem Gap zu unterscheiden.
Systematisches Gap-Shooting finde ich fast schon wie ein ausgeschossenes System.
Unter ca. 20 m sehe ich den Spot scharf und die Pfeilspitze verschwommen und stelle das Gap gefühlsmäßig ein.
Ab ca. 20 bis ca. 30 m sehe ich die Pfeilspitze scharf und den Spot verschwommen und setze die Spitze ca. einen Pfeil Ø unter den Spot plus ein wenig intuitive Korrektur.
Bei ca. 30 m setzte ich die Pfeilspitze direkt anliegend unter den Spot (ähnlich wie aufgesetzter Schuss).
Bei ca. 35 m etwas höher.
Bei ca. 40 m verdeckt die Pfeilspitze den Spot (Fleckschuss).
Die Entfernungen schätze ich nicht, sondern die Zieltechniken fließen gefühlsmäßig ineinander.
Sehnengriff: Split-Finger, Anker: Mittelfinger am Mundwinkel und Daumen am Kieferbogen, Pfeillänge bündig am Bogenrücken,
Sehne vor dem Auge.
Den Pfeilschaft selbst sehe ich immer verschwommen im Seitenblick, um die Richtung nach re. + li. zu beurteilen.
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Zum Anker.. ich schiesse 3unter. Der Zeigefinger liegt da im Mundwinkel. Hoher Anker ist problematisch, da ich Brillenträger bin, die ist da etwas im Weg.
Die Brille sollte nicht stören, da machst du was falsch. Sie kann sogar als "Auszugskontrolle" dienen.
Vergiss mal den Mundwinkel als Referenz. Es gibt da zu viele Unsicherheiten, v.A. kommen vom Eingriff in die Sehne. Genauer und üblich ist, mit dem Daumen hinter dem Kiefergelenk und mit der oberen Handkante unter dem Hochbein zu ankern. Das hat sich als am besten repproduzierbar rausgestellt nach zahllosen Chroni versuchen.
Bei den max 30 WA Metern und bei den meisten IFAA Distanzen wirst du drunter halten, da ist es schwierig, das Ziel scharf zu stellen. Das ist DER Unterschied zum Stringwalking. Beispiel: Bei einem Biber auf 12m musst du vielleicht 75cm drunter halten. Du überlegst dir dabei nicht, welches Fleckchen Waldboden / Gras du nun anvisieren musst, sondern du visualisiert dir die Ebene genau unter dem Biber. So, als würde er an eine Zielscheibe gepinnt sein und du eben entsprechend unter dem Biber auf die Scheibe zielst. Es ist genau das Vorgehen, wie du dir deine Gaps ausschießt. Die musst du ja erst mal kennen. Da dieser Punkt auf dem parcours dann aber eben um Boden oder zwischen den Reh-Beinen ist, gibts da nix zum scharf ansehen.
Also bleibt dir nur Splitvision oder nur die Pfeispitze, der Auflagendraht, die Shelfkante oder was immer du halt als "Korn" verwendest.
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Ich gebe mal zu Bedenken, dass der Grund für deine Streuung eher in deiner Form zu suchen wäre. Ankern, Ablass, Rückenspannung etc, auf die Ferne ist das schwer zu diagnostizieren. Bei mir lag es jedenfalls an der miesen Form. Egal wie du zielst, wenn deine Stil nicht konstant ist, wird es auf die Dauer nicht besser. Ich würde zuerst das checken. Lass dich mal Filmen, das öffnete mir damals die Augen
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Sich selbst beim Schießen zu sehen hilft enorm.
Im Spiegel ist das einfach, aber für genauere Betrachtung sind Videos nötig.
Sich aus verschiedenen Blickwinkeln von nah und fern per Handy und Beamer in Echtzeit auf den Dämpfer projizieren und sich virtuell selbst abschießen ist m. E. die beste Methode um schnell voranzukommen, weil man seinen Ablauf zeitgleich beobachtet und direkt exakte Rückmeldung erhält und dadurch das Gespür entwickelt wie sich ein guter Schuss nicht nur gut anfühlt, sondern auch wie es auszusehen hat.
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Videoanalyse aus verschiedenen Perspektiven mit professioneller Videosoftware führt zu einigen Aha-Effekten. 😉
Kann ich nur empfehlen. Einfach mal auf meiner HP informieren.
LG Jürgen
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Vielleicht hat einer der Gap Schützen hier Lust, seine Gaps von 0 - Point on zu posten? Mich würde das Muster interessieren, das sich da dann erkennen lässt. Also wo das gröste Gap ist, wo es ungefähr gleich bleibt etc. Mir ist schon klar, dass es von Schütze zu Schütze bzw. von Setup zu Setup unterschiedlich ist.
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Schau mal, hier gibt's ein Excel zum berechnen der Flugbahn. Da sieht man schnell wohin die Reise geht.
https://www.bogensportwelt.de/Spinewertrechner-BogenSportWelt
Für Compounder gibt's Programme, die Visierstreifen drucken können. Da musst Du die Werte und Gewichte deiner Pfeile und der verwendeten Komponenten kennen. Eines heißt Archers Advantage, glaub ich. Da kennst du dann sogar sehen, um wieviel Meter du dich verschätzt kennst, um noch immer Kill/Spot zu sein. Das ist eine nette Spielerei.
Nachtrag: Gerade gesehen, dass es Archers Advantage nicht mehr gibt.
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Schau mal, hier gibt's ein Excel zum berechnen der Flugbahn. Da sieht man schnell wohin die Reise geht.
https://www.bogensportwelt.de/Spinewertrechner-BogenSportWelt
Für Compounder gibt's Programme, die Visierstreifen drucken können. Da musst Du die Werte und Gewichte deiner Pfeile und der verwendeten Komponenten kennen. Eines heißt Archers Advantage, glaub ich. Da kennst du dann sogar sehen, um wieviel Meter du dich verschätzt kennst, um noch immer Kill/Spot zu sein. Das ist eine nette Spielerei.
Nachtrag: Gerade gesehen, dass es Archers Advantage nicht mehr gibt.
Danke!
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Nachtrag: Gerade gesehen, dass es Archers Advantage nicht mehr gibt.
doch, klar: https://archersadvantage.com/
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So, mal ein Update.
Der Umstieg von halbwegs Instinktiv auf GAP ist schwerer als gedacht. Es wird noch eine Zeit brauchen, bis mein Hirn den Fakt akzeptiert dass da jetzt der Pfeil sichtbarer ist als davor, und dass ich mir aktiv Gedanken machen muss, wie weit ich drunter oder drüber halte. Und, dass ich den Pfeil da ruhig halten muss.
Davor schoss ich mehr oder weniger instinktiv. Ich hab auf das Ziel geschaut, wusste dabei aber immer, wie hoch meine Bogenhand in etwa stand. Das war wohl irgendeine Mischform.
Jetzt liegt der Pfeil deutlicher im Sichtfeld als davor, und mich muss mich auf die Höhe konzentrieren und dabei alles ruhig halten, damit ich ned verreisse. Im Hirn spielt sich beim schiessen jetzt deutlich mehr ab als davor.
Ich hab heute mal meine Gaps bis 60 Meter ausgeschossen, in 5 Meter Schritten. Einfach um mal ein Gefühl zu bekommen. Die ultimative Wahrheit ist es noch nicht, dafür muss ich im Schuss ruhiger werden. Beim instinktiven schiessen war das irgendwie kein Problem, ich denke ich hab da auch kürzer geankert... und ich musste mich wie gesagt auf nix anderes konzentrieren als auf das Ziel.
Meine Gaps schauen vorläufig so aus:
5 20cm
10 30cm
15 35cm
20 25cm
25 25cm
30 10cm
35 point on
40 -10cm
45 -20cm
50 -50cm
55 -60cm
60 -70cm
Geschossen hab ich auf einen fixen Punkt auf der Scheibe. Wie gesagt, noch zu unkonstant, werd ich sicher noch öfter ausschießen müssen.
Bogen: Satori "19, Uukha Yangi long, 39,5 lbs adF
Pfeile: Victory Vforce, 31 Zoll ( das Carbon), etwa 8,2 gpp
Auszug : 29,5-30
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Wenn du das im Wald übst, messe die Entfernung (Rangefinder... beschriftete Feldbogenpflöcke...) und mach das linke (RH) Auge zu. Damit gewöhnst du dich schneller daran, dich auf das Mass zu verlassen, anstatt das Unterbewusstsein mit seiner Intuition reinpfuschen zu lassen. Es ist nicht einfach für Gefühlsschützen zu akzeptieren, dass man ausser der Entfernung und dem Gap / Abgriff dazu nix weiter zu beachten hat (WInd etc mal rausgelassen) und auch nicht beachten soll. Egal wie laut das Unterbewusstsein brüllt "halte höher". Das geht ohne räumliches Sehen viel einfacher. Wenn man es dann mal drin hat, kann man das Auge wieder aufmachen, hat sogar Vorteile.
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Wenn du das im Wald übst, messe die Entfernung (Rangefinder... beschriftete Feldbogenpflöcke...) und mach das linke (RH) Auge zu. Damit gewöhnst du dich schneller daran, dich auf das Mass zu verlassen, anstatt das Unterbewusstsein mit seiner Intuition reinpfuschen zu lassen. Es ist nicht einfach für Gefühlsschützen zu akzeptieren, dass man ausser der Entfernung und dem Gap / Abgriff dazu nix weiter zu beachten hat (WInd etc mal rausgelassen) und auch nicht beachten soll. Egal wie laut das Unterbewusstsein brüllt "halte höher". Das geht ohne räumliches Sehen viel einfacher. Wenn man es dann mal drin hat, kann man das Auge wieder aufmachen, hat sogar Vorteile.
Aktuell schiesse ich im Verein nur auf der Wiese auf die Scheibe, in den Wald auf 3D bin ich jetzt noch nicht gegangen. Was das Auge betrifft... das linke Auge zumachen macht es im Moment tatsächlich weitaus leichter, mit beiden Augen offen ist es noch etwas schwierig.
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Eine Frage noch... Ihr schießt z.B auf 20 Meter. Ihr geht mit der Pfeilspitze ins Gold. Wie wandert ihr dann runter zum gewünschten Punkt, also zum gewünschten Gap?
Senkt ihr den Bogenarm? Oder korrigiert ihr mit dem Körper unter Einhaltung des "T"?
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Das kommt bei mir tatsächlich auf die Distanz und im Parcour auch auf die Möglichkeiten an. Grob würde ich sagen, alles unter 30m korrigiere ich mit dem Bogenarm, "Extreme" mal ausgenommen.
Sinn macht das sicher nicht, hat sich bei mir aber mittlerweile so eingespielt. Wenn ich dann doch mal auf kürzeren Distanzen über das T korrigiere, schieße ich deutlich zu hoch.
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Ich suche mir VORHER einen Zielpunkt aus, welcher dem Gap entspricht und da kommt die Pfeilspitze hin. Nennt sich aber dann vermutlich "Point of Aim".
Beste Grüße
Six
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Ich suche mir VORHER einen Zielpunkt aus, welcher dem Gap entspricht und da kommt die Pfeilspitze hin. Nennt sich aber dann vermutlich "Point of Aim".
Beste Grüße
Six
Ja... Ist die Version, mit der ich aktuell am ehesten klar komme. Fokus auf Ziel und den Pfeil nur verschwommen im Blick... da kämpfe ich noch.
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So, mal ein Update.
Der Umstieg von halbwegs Instinktiv auf GAP ist schwerer als gedacht. Es wird noch eine Zeit brauchen, bis mein Hirn den Fakt akzeptiert dass da jetzt der Pfeil sichtbarer ist als davor, und dass ich mir aktiv Gedanken machen muss, wie weit ich drunter oder drüber halte. Und, dass ich den Pfeil da ruhig halten muss.
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Das Hauptproblem wird sein, die Entfernungseinschätzung vom "intuitiven Maßstab" (Sch... nah, (zu) nah , ok, weiter, ziemlich weit, sch... weit) auf Meter umzustellen und dabei auch noch den Höhenunterschied, die Hangneigung und die Tiergröße einzubeziehen (von "Schweinereien ;D " wie mehrfachen Bodenwellen, schräg zum Hang etc. ganz zu schweigen).
PS. die Schwierigkeit einer völligen Schießstilumstellung nach 8 Tagen beurteilen zu wollen halte ich schon für "gewagt". Sprechen wir in 3 bis 6 Monaten nochmal drüber...
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So, mal ein Update.
Der Umstieg von halbwegs Instinktiv auf GAP ist schwerer als gedacht. Es wird noch eine Zeit brauchen, bis mein Hirn den Fakt akzeptiert dass da jetzt der Pfeil sichtbarer ist als davor, und dass ich mir aktiv Gedanken machen muss, wie weit ich drunter oder drüber halte. Und, dass ich den Pfeil da ruhig halten muss.
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Das Hauptproblem wird sein, die Entfernungseinschätzung vom "intuitiven Maßstab" (Sch... nah, (zu) nah , ok, weiter, ziemlich weit, sch... weit) auf Meter umzustellen und dabei auch noch den Höhenunterschied, die Hangneigung und die Tiergröße einzubeziehen (von "Schweinereien ;D " wie mehrfachen Bodenwellen, schräg zum Hang etc. ganz zu schweigen).
PS. die Schwierigkeit einer völligen Schießstilumstellung nach 8 Tagen beurteilen zu wollen halte ich schon für "gewagt". Sprechen wir in 3 bis 6 Monaten nochmal drüber...
Also Entfernung stellt aktuell kein Problem dar. Und beim anderen hast recht.. das wird nicht von heut auf morgen gehen.
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Ein spannendes Thema sind Schüsse bergauf/bergab.
Es gibt da den Spruch "bergauf, bergrunter, halte drunter"... Das könnte ich nicht unterschreiben.
Am Vereinsgelände haben wir einen langen bergab Schuss, 45 Meter. Da stimmt das ausgeschossene Gap in etwa.
Hingegen bei einem moderat ansteigenden 38 Meter Schuss, muss ich statt 10 cm etwa 45 cm drüber halten.
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Den Spruch "Berg auf, Berg runter, halte drunter" halte ich für ebenso bescheuert wie "wer trifft hat Recht"
Wie weit rauf oder runter, und in welchem Winkel, ist wohl auch noch entscheidend, womit solch ein pauschaler Spruch nicht wirklich anwendbar ist.
Zum zweiten Spruch:
Wenn jeder Treffer Recht bekommt haben wir bald nur noch Experten :klasse:
Bei "wer konstant trifft hat Recht" stimme ich zu 8)
Frage von weiter oben:
Das T sollte immer passen, sonst verändert sich der Auszug und die Pfeilgeschwindigkeit,
und zwar in solchem Maß, dass z. B. anstatt einer möglichen 11 nur noch eine 5 auf dem Zettel steht.
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Wie weit rauf oder runter, und in welchem Winkel, ist wohl auch noch entscheidend,
Jeder Feldbogenschütze kann am Bogen den Winkel ablesen und weis den davon anhängigen Korrekturfaktor.
"Halte drunter" ist da kaum genau genug.
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Mir fällt grad ein, dieses darunter halten wird schon stimmen, nämlich dann wenn die Distanzen deutlich vor dem Nullpunkt sind. Die beiden Schüsse aus meinem Beispiel lagen weiter entfernt als der Nullpunkt.
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mit dem Daumen hinter dem Kiefergelenk und mit der oberen Handkante unter dem Hochbein zu ankern
Natürlich meinte ich das Kiefergelenk, nicht den Kieferbogen.
Bei Referenzpunkten mit dem Daumen am Kiefergelenk und dem Mittelfinger am Mundwinkel liegt die obere Handkante bei mir automatisch unterm Jochbein an, als flacher, satter Anker mit Sehne vor dem Auge.
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Den Spruch "Berg auf, Berg runter, halte drunter" halte ich für ebenso bescheuert wie "wer trifft hat Recht"
Wie weit rauf oder runter, und in welchem Winkel, ist wohl auch noch entscheidend, womit solch ein pauschaler Spruch nicht wirklich anwendbar ist.
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Bescheuert - na ja, wenn de meinst? Zum einen, der Spruch ist nicht alleine aufs Bogenschießen gemünzt sondern kommt imho aus dem Schießen mit Kimme und Korn. Und daraus ergibt sich auch, das der Spruch keineswegs "bescheuert" ist sondern völlig berechtigt. Kimme/Korn sind auf horizontales Schießen ausgelegt und wenns bergauf/bergab geht muß eben entsprechend ein wenig drunter gehalten werden. Wieviel ergibt sich aus der Situation.
Zum Anderen kommt er beim Bogenschießen aus den Zeiten des intuitiven Schießens und da ist es der Hinweis an den Schützen, eben etwas drunter zu halten. Wieviel? das weiß der SChütze aus seiner Erfahrung selber (oder eben nicht... ;D ), der Satz gilt ja für eine Abweichung vom horizontalen Schießen und wer will schon sagen können, in welcher Situation er Anwendung finden soll?
Ist der Satz deswegen falsch? Nö.
Wird da gesagt, auf welche Steigung und Entfernung er anzuwenden ist? Nö.
Warum also willst du dann präzisere Informationen haben?
Von daher, dein Verdikt trifft weit besser auf deine "Kritik" zu.
Zudem, diese Fragen würde keinem Intuitiven in den Sinn kommen, die kann nur jemand stellen der eben nicht selber einschätzen kann, wie er anhalten muß und die Verantwortung für seinen Schuß abgeben will.
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"Halt drunter" stimmt schon. Nur ist das halt etas trivial
Hier mal ein paar genaue Werte:
30m Distanz:
20 Grad nach oben: 28,4m
20 Grad nach unten: 27,5m
45m:
30 Grad nach oben: 40m
30 Grad nach unten: 37,5m --> einen 80er Feldscheibe auf 45 würde ich ziemlich genau oberhalb vom 1er Ring ins Papier schießen, würde ich auf 45m abgreifen.
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"Halt drunter" stimmt schon. Nur ist das halt etas trivial
Hier mal ein paar genaue Werte:
30m Distanz:
20 Grad nach oben: 28,4m
20 Grad nach unten: 27,5m
45m:
30 Grad nach oben: 40m
30 Grad nach unten: 37,5m --> einen 80er Feldscheibe auf 45 würde ich ziemlich genau oberhalb vom 1er Ring ins Papier schießen, würde ich auf 45m abgreifen.
Helmut ich dachte 10 grad nach oben 10% abziehen. Du ziehst da aber viel weniger ab. Was ist da dein Hintergrund?
Lg
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Helmut ich dachte 10 grad nach oben 10% abziehen. Du ziehst da aber viel weniger ab. Was ist da dein Hintergrund?
Die 10% könnten von mir genannt sein. Denn das ist die "Daumenregel", die jeder im Parcours hinbekommen sollte. Und die ist auch OK für die Entfernungen nach WA 3D, denn da schießt mal lieber etwas kürzer. Das kennt jeder Systemschütze: bist du unsicher, ob ein Ziel eher auf 25 oder eher auf 30m steht, schießt man es mit 25m, denn damit trifft man das auf 30m stehenden Ziel noch gut, andersrum schießt man drüber.
Kann man leicht probieren. Gehe auf 20m, stelle Visier oder Abgriff oder Gap auf 15m und du wirst noch passabel treffen. Stelle es auf 25m und du wirst überraschend hoch sein - viel höher als die 15m drunter waren. Alles abhängig von der Pfeilgeschwindigkeit, eh klar.
Und damit sind wir beim Thema: Pfeilgeschwindigkeit. Die spielt eine große Rolle bei dem "halt drunter". Ich hab hier 2 Quellen als "gut" markiert in meinem Fundus, kannst ja mal angucken:
Horst Reindl hat das mal gut beschrieben: https://www.bs-pfaffenwinkel.de/download/bergauf-bergab-reindl.pdf
und ein Video von James Park: https://www.youtube.com/watch?v=zVjVeWRC2Do
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"Halt drunter" stimmt schon. Nur ist das halt etas trivial
Hier mal ein paar genaue Werte:
30m Distanz:
20 Grad nach oben: 28,4m
20 Grad nach unten: 27,5m
45m:
30 Grad nach oben: 40m
30 Grad nach unten: 37,5m --> einen 80er Feldscheibe auf 45 würde ich ziemlich genau oberhalb vom 1er Ring ins Papier schießen, würde ich auf 45m abgreifen.
Wo liegt bei dir der Nullpunkt?
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Wo liegt bei dir der Nullpunkt?
Weiss nicht genau. Auf 54m (IFAA 60 yds) greife ich ein paar mm ab. Etwas mehr als der untere NP-begrenzer. Der Punkt ab dem ich dann drüberhalten müsste dürfte so bei 60 - 65m sein.