Archers Campfire
Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: joH_Sven am Mai 11, 2025, 04:50:53 Nachmittag
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Moin,
ich bin neu hier im Forum und das ist mein erster Post falls ich etwas verkehrt mache.
Ich bin vor kurzen per Google bei einem Video gelandet und auch bei einem Beitrag hier im Forum, wo es darum ging das man die Inserts mit heißen
Wasser wieder herauslösen kann.
Da mein aktuelles Projekt "Carbonschäfte testen" ist und ich jetzt wieder an dem Punkt "die Inserts müssen irgendwie wieder aus dem Schaft raus" bin
habe ich natürlich diese Idee mal genommen und getestet. Die Art und Weise wie ich die Inserts da wieder rausbekomme ist mir eigentlich schon seit Jahren
ein Dorn im Auge und ist einfach "anstrengend".
Was soll ich sagen, das Ziel habe ich so nicht erreicht. Beim Weiterrecherchieren kam mir irgendwann der Punkt das die Nummer mit dem Heißwasser
irgendwie nur mit Heißkleber funktioniert.
Aktuell benutze ich zum Einkleben der Inserts Pattex Ultra Gel (weil er flexible austrocknet). Am Anfang hatte ich unwissend für die ersten Pfeile Uhu Hart
benutzt mit der Folge das direkt nach 3 Schüssen die Spitzen und Inserts weg waren (Lernen durch Schmerzen bzw. Aufregen). Das Ultra Gel hat einen Einsatzbereich
bis 80°C und ich vermute mal das 90-99°C nicht ausreichen damit sich der Kleber "anlöst".
Jetzt wollte ich mal die Idee versuchen mit dem Uhu Plus Endfest 300 weil der hier auch nebenbei rumliegt. Laut Eigentschaften sollte bei dem die Nummer mit
dem Heißwasser aber auch nicht funktionieren weil der Temperaturbereich für den Einsatz bis 100°C geht.
Ich suche nach einer "entspannten" Lösung weil mich das immer wieder nervt das ich die Spitze übers Teelicht halten muss und es einfach so unterschiedlich
funktioniert. Also ich halte die Pfeilspitze nicht in die Flamme sondern die Spitze ist einige cm über der Flammenspitze bevor die Frage oder Anmerkung kommt.
Mal kann ich ein Insert nach 5 Minuten rausziehen und mal dauert das ne Ewigkeit und dabei fang ich immer an die Position der Spitze über der Flamme zu verändern.
Und Ja, ich habe mir schon Schäfte durch die Wärme kaputt gemacht, aber da hing die Spitze eigentlich immer schon in der Flamme (und nochmal Lernen durch Schmerzen).
Ich raue mittlerweile die Schäfte an und reinige die mit "Entfetter", aber das erklärt ja nicht die unterschiedlichen Zeiten bis die Inserts sich wieder lösen.
Ich benutze aktuell da überwiegend die Kombi Ultralight/Warrior Schaft + AccuLite Insert und Penthalon/Nijora Schaft + Penthalon long Insert (40gn).
Wie macht ihr das so in Verbindung mit welchen Klebstoff damit ihr die Inserts wieder raus bekommt ?
Mfg Sven
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Servus Sven und willkommen im Forum
Wenn genügend Klebefläche vorhanden ist, also i.d.R. bei Inserts 20 grs+, verwende ich nur noch Heißkleber.
Schäfte anrauhen, reinigen, Insert und Schaft leicht anwärmen, Heißkleber auftragen und im Wasserbad abkühlen.
Lassen sich dann auch behelfsmässig auf dem Parcours instandsetzen.
Gibt hierzu genügend Infos im Forum.
Wenn Du dauerhaft verkleben willst, nimm 3K und erwärme die Klebeverbindung. Hält dann dauerhaft.
Gruß
Mane
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Servus Sven.
Ich verwende zum Einkleben von Inserts und auch der dünnen Klebespitzen (4,2 mm) nur Heißkleber.
Der Grund ist ganz einfach... Klebung lässt sich bei Defekt durch Hitze leicht lösen.
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Heißkleber + Heißluftpistole.
Mehr muß man dazu nicht sagen ;)
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Wenn Du dauerhaft verkleben willst, nimm 3K und erwärme die Klebeverbindung. Hält dann dauerhaft.
Ich glaube kaum das das sinnvoll wäre beim Schäfte testen.
Ich frage mich dank eurer Antworten direkt ob es da jetzt einen Unterschied gibt bei den Heißklebern. Irgendwas sagt mir das der Heißkleber aus
der Pistole nicht das richtige ist obwohl ich eben ein Video gesehen habe wo "der einfache Heißkleber aus der Pistole" ausreichend ist.
Mfg Sven
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Ich verwende nur den günstigen Heißkleber von "Steinel" aus dem Baumarkt
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Ich verwende nur den günstigen Heißkleber von "Steinel" aus dem Baumarkt
Da ich ja Erfahrungen gemacht habe mit Uhu Superhart und Inserts ziehe ich sehr schnell Verbindungen zu Heißklebern aus der Pistole. Die
brechen doch auch sehr schnell unter "Krafteinwirkung". Ich sag nur Deko-Kleinkram wo sehr oft Sachen mit Heißklebern verbunden wurde und
dann plötzlich was abgebrochen ist weil es runtergefallen ist.
Aber:
Ich werde mal über den Schatten springen und den billigen Heißkleber probieren. Ist ja nicht so das hier sowas nicht rumliegt.
Und wenn ich das am Ende mit Heißwasser rauslösen kann dann ist das schon um einiges besser als jetzt.
Wenn ich beim Testen das Ziel erreicht habe wo es hingehen soll dann kann ich ja immernoch anderen Kleber benutzen.
Mfg Sven
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Wie durch rso und Helmut beschrieben.
Jeder Heißkleber "taugt". Dazu die Heißluftpistole zum anwärmen.
Für's "ambulante" habe ich den blauen Bohning oder Saunders nebst Feuerzeug beim mobilen Bogenkram
Funzt
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Nehme den blauen Bohning Kleber.
Hab bisher nur Erfahrung mit 4.2mm Spitzen.
Hält gut und geht mit kochendem Wasser raus.
Ist halt etwas teurer aber wird extra dafür angepriesen und man braucht ja auch nicht viel davon.
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Den billigsten Pattex Hot Melt Heisskleber
Und dazu die allerbilligste Heissluftpistole
Ein Becher kaltes Wasser
Billiger und einfacher geht es nicht
Bei 4.2ern brauchts auch kein aufrauhen, die Klebefläche ist lang genug, einfach rein mit den Spitzen
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Mich würde dann auch immer dazu interessieren ob die Spitzen / Inserts sich mit kochendem Wasser auch wieder entfernen lassen.
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@jo
Entfernen klappt mit Wasserkocher oder Föhn, bei allen erwähnten Heißklebern.
Gruß
Mane
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Servus, ich nehme dazu Sekundenkleber und zum lösen Heißluftpistole. Es gehört bisschen Übung dazu aber irgendwann hat man/frau den Dreh raus.
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ich hab auch ein kleines Stück Heisskleber
und ein Sturmfeuerzeug dabei.
Dann kann man während der Runde direkt reparieren.
Ich hab die Erfahrung gemacht das bei einem Satz neue Pfeile
immer ein Pfeil dabei ist, wo noch mal verklebt werden muss.
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Guten Abend, ich benutze seit Jahren den Uhu Low Melt „Heißkleber“, egal ob Insert oder Klebespitze.
Der Austausch ist relativ einfach da er schell wieder weich wird. Es gibt keine Probleme mit der Haldbarkeit. Spitze mit einem Gasbrenner heiß gemacht und an den Kleber gehalten.
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Ich nehme die Heißklebesticks aus dem 1€-Laden und ein Jet-Feuerzeug. Hatte noch nie Probleme damit.
Es gibt wohl auch Heißkleber aus der Autoindustrie der noch besser halten soll, für mich tut es der günstige auch....
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Ich nehme die Heißklebesticks aus dem 1€-Laden und ein Jet-Feuerzeug. Hatte noch nie Probleme damit.
So mache ich das auch für meine 4.2 Einklebespitzen. Und zum wieder lösen 90 Grad heisses Wasser in ein Glas, Pfeile für halbe/ganze Minute rein, dann gehen sie leicht rauszuziehen.
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also zum Lösen des Heißklebers benutze ich einen "Creme Brulee" Brenner vom Kik, da der im Gegensatz zum Feuerzeug nicht rußt beim Aufwärmen der Spitze. Dito den Brenner für das Vorwärmen des Inserts. Die kleine genaue Gasflamme läßt sich sehr genau platzieren
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Ich verwende zum Erhitzen den Gasbrenner von Dremel. Mit dem langen Vorsatz kommt die Flamme auch nicht direkt mit dem zu erwärmenden Teil in Berührung
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So ich habe das mal heute probiert mit dem Heißkleber.
Ging ansicht eigentlich locker von der Hand bis auf ein Insert, aber da wars bestimmt zuviel Kleber.
Jetzt bleibt nur noch die Frage mit dem kalten Wasser.
Ist das dafür das das ganze schneller abkühlt oder funktioniert das auch wenn ich das 12h liegen lasse?
Mfg Sven
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Ich hab bisher immer ohne Wasser geklebt, funktioniert genau so.
Das abkühlen mit Wasser hat wohl eher den Vorteil, dass durch die Hitze das Carbon nicht so leicht Schaden nimmt.
Sollte ich mich irren, bitte um Korrektur.
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Das mit dem kalten Wasser stimmt und gibt mehr Festigkeit, der Carbon Schaft wird von der Hitze geschützt und der Heiskleberand lässt sich gleich mit dem Fingernägel abtragen.
Ich nehm den Rand dann sogar mit dem Stick wieder auf und verkleben es beim nä. Insert wieder...
Aber les mal dazu hier... würde alles schon diskutiert. 😊
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=1387.0
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@JoH-Sven, Heißkleber wird bei Erhitzen weich und klebrig und beim Erkalten wieder hart und fest...
Btw, hat sich jemand mal Gedanken gemacht, welche Temperaturen ein Carbonschaft (Carbonfaser und der Epoxydkleber, der das Ganze zusammenhält) eigentlich aushält?
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Btw, hat sich jemand mal Gedanken gemacht, welche Temperaturen ein Carbonschaft (Carbonfaser und der Epoxydkleber, der das Ganze zusammenhält) eigentlich aushält?
Dazu gibts ein lustiges Video von Kostka
Deshalb nur soweit erhitzen dass die Spitzen rausgehen, und das geht mit Heissluft schonender als mit dem Brenner
Abkühlen mit Wasser kann keinesfalls schaden, vor allem sind die Pfeile dann 5min später auf nicht zu harten Scheiben schon nutzbar
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Ich hab die Inserts (GT Akkulite) immer mit UHU Endfest 300 geklebt.
Das ist quasi für die Ewigkeit und hält auch so lange. Bei Steintreffern: Spitze Krumm, Insert und Schaft OK.
Aufpilzen tun die Schäfte bei mir i.d.R. hinten.
Zum Beenden dieser Ewigkeit hab ich dann eine alte Spitze eingeschraubt und erhitzt.
Während dessen wurde von hinten mit einem 6mm Rundstahl durch den Schaft geklopft (würde ich auch immer so empfehlen).
Die erforderliche geschätzte Hitze lag bei ca.100 - 150°C und zerstört definitiv schon den Verbund von Harz und Kohlefaser.
Die ersten 1,5 - 2 cm des Schaftes sind somit dann auch der Ewigkeit entkommen.
Wahrscheinlich sind auch in den nächsten Zentimetern nicht so offensichtliche Schäden vorhanden.
Selbst nach reichlichem Kürzen scheinen die Schäfte eine Vorliebe für Zerstörungen im Frontbereich zu entwickeln.
Seit Verwendung von Heißkleber sind gelegentliche Spitzen- und Insertverluste zu beklagen. Dafür ist der Schaft nach dem 3. Insertwechsel noch schießbar.
Ob Heißluftföhn oder Flamme ist beim Einkleben egal. Je länger und je höher der Hitzeeintrag in den Schaft, umso mehr geht der CFK-Verbund kaputt.
Deshalb das Wasserbad.
Beim Herauslösen ist m.E. wichtig, dass die Hitze von der Spitze her (von Innen…) und möglichst schnell ins Alu oder Messing eingeleitet wird.
Das heiße Gelumpe muss dann möglichst schnell raus.
Ein anschließendes Bad schadet auch mir nicht. ;D
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Btw, hat sich jemand mal Gedanken gemacht, welche Temperaturen ein Carbonschaft (Carbonfaser und der Epoxydkleber, der das Ganze zusammenhält) eigentlich aushält?
Dazu gibts ein lustiges Video von Kostka
Deshalb nur soweit erhitzen dass die Spitzen rausgehen, und das geht mit Heissluft schonender als mit dem Brenner
Abkühlen mit Wasser kann keinesfalls schaden, vor allem sind die Pfeile dann 5min später auf nicht zu harten Scheiben schon nutzbar
Das war der "Hintergrund" meiner (eher rhetorischen) Frage - ich wundere mich eigentlich wie sorgkenntnislos hier bei Carbonschäften er Einsatz von Brennern mit einer Flammentemperatur von bis zu 1200°C empfohlen wird.
Typische Tg (Übergangstemperatur, ab der die Festigkeit stark abnimmt) für Epoxyd-Laminierharze liegen typischerweise bei 80 (bis 120°, letztere bedingt aber spezielle Härter und ausgeklügelte Temperaturführung).
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Btw, hat sich jemand mal Gedanken gemacht, welche Temperaturen ein Carbonschaft (Carbonfaser und der Epoxydkleber, der das Ganze zusammenhält) eigentlich aushält?
Dazu gibts ein lustiges Video von Kostka
Deshalb nur soweit erhitzen dass die Spitzen rausgehen, und das geht mit Heissluft schonender als mit dem Brenner
Abkühlen mit Wasser kann keinesfalls schaden, vor allem sind die Pfeile dann 5min später auf nicht zu harten Scheiben schon nutzbar
Das war der "Hintergrund" meiner (eher rhetorischen) Frage - ich wundere mich eigentlich wie sorgkenntnislos hier bei Carbonschäften er Einsatz von Brennern mit einer Flammentemperatur von bis zu 1200°C empfohlen wird.
Typische Tg (Übergangstemperatur, ab der die Festigkeit stark abnimmt) für Epoxyd-Laminierharze liegen typischerweise bei 80 (bis 120°, letztere bedingt aber spezielle Härter und ausgeklügelte Temperaturführung).
Fürs schnelle wechseln, nutz ich schon auch mal einen kleinen Gasbrenner.
Für mehrere Inserts mit Heißleim stehts meinen bewährten Spiritusselbstausmedizinfläschchenmitwattegefüllten Brenner.... :Achtung:
Ich hab dabei noch nienicht irgendeinen Schaft zerstört oder nur ansatzweise beschädigt.
Sorry, aber die halten deutlich mehr aus wie du denkst.
Man sollte allerdings schon wissen was man tut.
Grobmotoriker empfehle ich da lieber den Fachhandel.... :klasse: :Achtung:
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Typische Tg (Übergangstemperatur, ab der die Festigkeit stark abnimmt) für Epoxyd-Laminierharze liegen typischerweise bei 80 (bis 120°, letztere bedingt aber spezielle Härter und ausgeklügelte Temperaturführung).
Was hat die Glasübergangstemperatur mit dem Kleben von Inserts oder Spitzen zu tun?
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Ich benutze eher Teelichter und kein Gasbrenner.
Dazu habe ich eine Auflage auf der der Pfeil grob 5-10cm über der Flamme liegt.
Der Pfeil wird dann so positioniert das die vordere Hälfte der Spitze über der Flamme ist.
Das reicht meistens für kurze Inserts (zb. AccuLite) und ja dabei werden die ersten Zentimeter vom Schaft heiß.
Das Insert kommt aber am Ende raus ohne das was kaputt geht.
Beim Kaputtgehen habe ich schon meine eigenen erfahrungen gemacht. Dabei landete die Flamme dann
unter Spitze-Insert/Schaft Übergang und der Abstand war <3cm oder teilweise mit Berührung der Flamme (war
halt fehlendes Wissen). Das Ergebnis war nach zu lange warten das der Schaft vorne aufgequollen ist.
Als die Spitze rausging kam auch die eine oder andere Schicht Carbon mit raus. Damit waren dann die vordersten
Zentimeter vom Schaft kaputt. Da musste dann schon einiges Kürzen damit man an einem Punkt kommt wo der
Schaft noch heile ist. Meistens ist dann der Schaft danach zu kurz.
Dauert mir aber beim aktuellen Testen zu lange, deswegen jetzt der Versuch mit Heißkleber.
Mfg Sven
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Typische Tg (Übergangstemperatur, ab der die Festigkeit stark abnimmt) für Epoxyd-Laminierharze liegen typischerweise bei 80 (bis 120°, letztere bedingt aber spezielle Härter und ausgeklügelte Temperaturführung).
Was hat die Glasübergangstemperatur mit dem Kleben von Inserts oder Spitzen zu tun?
Ganz simpel, oberhalb von Tg (der sogenannten Glasübergangstemperatur) wird das Epoxy (das Laminierharz) weicher und die Stabilität leidet.
Und wenn du beim Kleben von Insert oder Spitze diese Temperatur am Carbonschaft (mehrfach) deutlich überschreitest leidet eben die Stabilität des Schaftes in dem Bereich.
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Ganz simpel, oberhalb von Tg (der sogenannten Glasübergangstemperatur) wird das Epoxy (das Laminierharz) weicher und die Stabilität leidet.
Und wenn du beim Kleben von Insert oder Spitze diese Temperatur am Carbonschaft (mehrfach) deutlich überschreitest leidet eben die Stabilität des Schaftes in dem Bereich.
Ach so, das meinst Du.
Stimmt aber nicht. Das Erweichen beim Überschreiten der Glasübergangstemperatur ist vollständig reversibel. Tg ist bei Pfeilen irrelevant.
Die höher liegende Zersetzungstemperatur, da sollte man drunter bleiben, sonst isser hin der Schaft.
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Inserts am schnellsten rausmachen: Nocke runter, im Durchmesser gut in den Schaft passenden Bohrer mit dem Ende Richtung Spitze reingeben und den Schaft in einer schnellen peitschenartigen Bewegung nich vorne schleudern. Wenn man das gegen die Hauswand macht, findet man Insert und Bohrer auch wieder.
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Ganz simpel, oberhalb von Tg (der sogenannten Glasübergangstemperatur) wird das Epoxy (das Laminierharz) weicher und die Stabilität leidet.
Und wenn du beim Kleben von Insert oder Spitze diese Temperatur am Carbonschaft (mehrfach) deutlich überschreitest leidet eben die Stabilität des Schaftes in dem Bereich.
Ach so, das meinst Du.
Stimmt aber nicht. Das Erweichen beim Überschreiten der Glasübergangstemperatur ist vollständig reversibel. Tg ist bei Pfeilen irrelevant.
Die höher liegende Zersetzungstemperatur, da sollte man drunter bleiben, sonst isser hin der Schaft.
Auch wenn es jetzt in weniger relevante Sphären abgleitet, vollständig reversibel ist das ganze nur bei Gläsern, in denen alle Bindungen abgesättigt sind.
Hinzu kommt das das Entfernen der Inserts auch eine mechanische Belastung des Schaftes darstellt und diese eben, bei sorglosem Einsatz von Hitze bei einer Temperatur stattfindet bzw., stattfinden kann, in dem der Schaft nicht mehr so mechanisch stabil ist.
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Ich habe die erste Test- und Trainingsrunde mit dem Heißkleber verklebten Spitzen/Inserts hinter mir und
ich habe nix verloren in den Scheiben.
Und Karma musste aber trotzdem zuschlagen:
Ich habe heute beim Zusammenstellen der einzelnen Komponenten gemerkt das ein Schaft etwas
komisch ist. Sah so aus das er auf den ersten 3-5cm verbogen ist. Ab auf die Kugellager und gedreht und die Spitze
schlug dann so locker gut 1mm aus. Das nächste war dann auch klar und ich habe dann alle Testschäfte durchkontrolliert
und fast die Hälfte sind verformt mehr oder weniger. Wobei der 1. Schaft wirklich der schlimmste war.
Sowas hatte ich noch nie nachdem ich die Inserts/Spitzen mit Wärme herausgelöst habe, aber es darf ja nicht alles rund laufen.
Irgendwie habe ich da jetzt 20-30€ in der Tonne versenkt, wobei ich den einen oder anderne Schaft noch um 1-2" kürzen
müsste und hoffe das der verformte Teil dann weg ist. In die Tonne kann er am Ende immernoch landen.
Wieder was gelernt "durch Schmerzen" - solange ich teste Heißkleber, sonst nix anders.
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Hast du die Pfeile schon geschossen?
Gelegentlich kommt es durchaus mal vor, dass sich die Spitze mitsamt dem Schaft verbiegt. Steintreffer oder so.
Protectorringe helfen da ein wenig, lösen das Problem aber nicht endgültig. Seit ich meine Spitzen recht leicht mache (werden ja nur innen gekürzt, und was nicht da ist kann sich auch nich verbiegen) kommt es seltener vor- wenn das ne Möglichkeit ist.
Beim Spitzenwechsel erwärme ich immer nur die vordere Spitze mit nem Turbofeuerzeug _kurz_, und warte dann bis ich die Spitze rausziehen kann. Das dauert ein Weilchen, weil die Wärme erst nach innen muss- niemals auf Carbonschäfte mitm Feuerzeug los gehen, das zerstört das Carbon ziemlich zuverlässig.
Eingebaut werden die genauso: nur die Spitze aufheizen, dann ringsrum gut mitm Klebestick einschmieren (viel hilft viel, weil der überschüssige Kleber den Schaft schön ausfüllt und somit auch stabilisiert), und wenn der Kleber anfängt, wieder trübe zu werden (dann ist die Spitze nicht mehr zu heiss) kräftig in den Schaft drücken. Je nach Kleber ist er dann schon zu hart- aber man kann da nochmal kurz mitm Feuerzeug rüber.
Nicht mehr Hitze als nötig...
Nach dem Erkalten (ich würds nicht mit kaltem Wasser machen, das könnte den Kleber schon wieder verspröden) kann man überschüssigen Kleber einfach abpulen. Wenn es keinen überschüssigen Kleber gibt, wars zu wenig..
Genauso montiere ich übrigens auch die Protectorringe, die können ihren Job nämlich nur dann richtig gut machen, wenn es keinerlei Spalt zwischen Ring, Schaft und Spitze gibt. Heisskleber wirkt sogar noch bisschen dämpfend..
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Es gibt auch Heisskleber der bei niedrigeren Temperaturen zu verarbeiten ist. Die Stangen sind oval anstatt rund.
Erfahrungswerte bzgl Haltbarkeit bei der ingeklebten Spitzen etc. kann ich aber nicht beitragen. Bisher nehme ich immer den normalen.
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Habe inzwischen etliche Spitzen getauscht. Geht relativ einfach mit
- einer Tasse kochendem Wasser,
- einem Glas kalten Wasser,
- einer Zange und
- einer Heißklebepistole.
Pfeil mit der alten Spitze in die Tasse heißes Wasser halten, bis 15 zählen und mit der Zange an der Spitze ziehen. Wenn's nicht reicht, einfach noch mal tunken. Sobald die Spitze raus ist den Pfeil ins kalte Wasser tauchen.
Neue Spitze mit Heißkleber versehen und in den Schaft fummeln. Meistens bleibe ich bei 2/3 hängen, also nochmal kurz in die Tasse tunken. Sobald die Spitze komplett drin ist ins Glas, dann kann ich den überzähligen Heißkleber gleich abnehmen. Fertig.
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Hast du die Pfeile schon geschossen?
Ja, ich habe die Pfeile/Rohschäfte schon geschossen.
Ich habe aber nichts getroffen außer die Scheiben, da ich sehen wollte was passiert bezüglich Gruppierung und Verhalten des Schafts. Dazu sind
es ja auch noch Rohschäfte. Beim Rauslösen muss das dabei doch etwas zuviel gewesen sein für 5 Schäfte. Also es hat auch nicht alle Schäfte
betroffen, da ich aktuell für 4 Bögen teste. Bei ein paar Schäften war das Eiern schon 1mm+ wenn ich sie auf Kugellagern (also nen
Pfeiltester Marke Eigenbau) gedreht habe. Ich habe mittlerweile auch schon Ersatz besorgt. Beim Erwärmen habe ich immer an der Spitze angefangen
und wenn das nach 2-3 Versuchen nicht geklappt hat habe ich den Pfeil 2mm weiter über die Flamme geschoben und da war nie der Schaft direkt direkt
sondern immer die Spitze.
Ich habe anfangs ja geschrieben das ich vor dem Test mit Heißkleber meine Inserts immer mit Sekundenkleber eingeklebt habe.
Durch das ewige testen und immer wieder kürzen der Schäfte ging mir das halt auf die Nerven. Mit Heißkleber ist das echt eine Erholung.
Zum Thema Heißkleber:
Ich hatte jetzt ein Schaft, da wollte das Insert mit Heißwasser nicht rausgehen. Am Ende musste ich das wieder zig Minuten mit Flamme an
der Spitze erhitzen und dann ging das irgendwann auch wieder raus. War schon am zweifeln ob ich doch ausversehen Sekundenkleber
benutzt habe. Beim Rausziehen kam aber nicht der typsische Geruch von warmen Sekundenkleber.