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Do it yourself => Sehnenbau/ Mittelwicklung/Nockpunkt => Thema gestartet von: Bambus am April 11, 2025, 08:47:04 Nachmittag
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Was soll ich sagen, immer wieder mal die Sehnen überprüfen ist durchaus sinnvoll.
Die hier hat nach >>10 Jahren im Schuß das Leben ausgehaucht. RIP Sehne, der Bogen hat es überlebt.
Jetzt kann ich das beim Guido erlernte mal anwenden. Dank dir!
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Meinst du, dass es vor dem Schießen erkennbar gewesen wäre, dass die Sehne in Kürze und an dieser Stelle hinüber sein wird?
Schaut aus wie eine gerissene Paketschnur.
Viel Spaß beim Anwenden des Erlernten... O:-)
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Der Bogen und du sind das Wichtigste....
Micha
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Na ja, 10 Strang FF würde ich nicht mit Paketschnur vergleichen, aber bitte.
Ob erkennbar gewesen wäre das die Sehne brechen wird --- k.A., hinterher ist man immer schlauer. Was ich aber weiß ist, das ich diese Stellen (wo die Sehne am Armschutz anschlägt) kritischer betrachten werde. Und das ich eine Sehne die so stark abgenutzt ist wie es diese war aussortieren werde.
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Ist die oberhalb der MW gerissen? Dort sehen meine Sehnen immer recht schnell leicht trocken bzw. ausgefranst aus…
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Nein, unterhalb wie geschrieben:
... Was ich aber weiß ist, das ich diese Stellen (wo die Sehne am Armschutz anschlägt) kritischer betrachten werde. ....
Btw, das ist für mich Premiere nach 25 Jahren Bogenschießen...
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Ah, nicht richtig gelesen, sorry. Ich trage garkeinen Armschutz… bei mir haben die Sehnen immer nur oberhalb der Mw Alterungserscheinungen. Würde mich mal interessieren woher das kommt an der Stelle?
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Ich hoffe dir ist auch nichts passiert!
Hab mal gesehen wie es ausschauen kann wenn eine gerissene Sehne genau seitlich vom Auge ins Gesicht schnalzt. Nicht schön, gar nicht schön.... :-[
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Ah, nicht richtig gelesen, sorry. Ich trage garkeinen Armschutz… bei mir haben die Sehnen immer nur oberhalb der Mw Alterungserscheinungen. Würde mich mal interessieren woher das kommt an der Stelle?
Hi,
Bei mir geschah das bei FF+, weil die Sehne an meinem Hosenbein gerieben hat, da ich einen Bogenhalter verwende
Gruß,
O'Neill
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Das hab ich auch schonmal gedacht, jedoch hat mein Vater das an der gleichen Stelle und er nimmt keinen Bogenhalter. Wir schießen beide 3 unter. Vielleicht starke Vibrationen an der Stelle der Sehne. Dort ist sie bei mir auch schonmal gerissen….garnicht schön.
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Nochmal, die Sehne war >>10 Jahre alt und wie man auf dem Bild sehen KANN stark eingedreht. Äußerlich habe ich außer dem erwartbaren "wear and tear" nichts Auffälliges gesehen. Das eine Sehne bei einem Langbogen (auch wenn er aus Holz/Bambus ist) immer mal am Arm anschlägt ist nichts außergewöhnliches. Von daher ist die Stelle des Bruchs auch nicht verwunderlich. Warum eine Sehne allerdings oberhalb der MiWi abgenützt werden sollte erschließt sich mir nicht.
In meinem Fall vermute ich das das Material über die Jahre durch UV und sonstige Umwelteinflüsse gealtert ist. Kein act, nur ein Hinweis darauf, das man die Sehne pflegen, immer wieder mal überprüfen und ggf austauschen sollte.
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bei mir haben die Sehnen immer nur oberhalb der Mw Alterungserscheinungen. Würde mich mal interessieren woher das kommt an der Stelle?
Das gibt es auch unterhalb der Miwi. Aber...
Die Bogensehne hat auf ihrer Länge kein durchgehend gleichmäßiges/homogenes etc. Gewicht. Die Enden sind unterschiedlich schwer, vor dem Spleiß/der Endenwickling ist das Gewicht ein anderes als im Spleiß/der Endenwicklung selbst und weiter dahinter, das Gewicht im Bereich der Miwi ist wesentlich höher als ein von der Länge vergleichbarer Bereich der Sehne ohne Miwi usw. Hinzukommt das Abbinden der Sehne mittels der Miwi (statisch gesehen etwa vergleichbar mit dem Lastfall eines eingespannten Trägers...) und da liegt nun der Hase im Pfeffer...
Neben weiteren Faktoren, hat das unterschiedliche Gewicht im Verlauf der Sehne natürlich auch Auswirkungen auf deren Bewegungsverlauf sowohl im Schuss (hier bereits vom Auszug und bis zum Wiedererreichen der Standhöhe) als auch beim sonstigen Handling (beim Auf- und Abspannen der Sehne, beim Setzen der NP-Begrenzer, dem Transport der Sehne usw.).
Zurück zum Bewegungsverlauf der Sehne... Nach dem Lösen vollführt die Sehne ziemliche Kapriolen auf ihrem Weg durch die Luft bis zum Wiedererreichen der Standhöhe. Es ist ja nicht so, dass die Sehne aus den sich zwei ergebenden Geraden, jene zwei im Auszug, eine oberhalb und eine unterhalb der Zugfinger, einfach nur wieder zu einer Geraden, durch die WAe, gesteckt wird... nein, nein, die Sehne eiert da um einiges durch die Luft und auf keinen Fall als eine Gerade.
Dieser Bewegungsverlauf der Sehne führt zwangsläufig dazu, dass die Sehnenstränge, aufgrund ihrer hohen Flexibilität, jeweils vor der Miwi besonders stark beansprucht werden, diese zwei Bereiche werden laufend (leicht) geknickt - die Miwi selbst ist im hiesigen Vergleich fast starr. Dieses stetige (leichte) knicken der Sehnenstränge führt zwangsläufig zur Materialermüdung, zuerst löst sich der Farbauftrag und später kommt es zum Bruch der Sehne. Das erwähnte Handling spielt in diesem Zusammengang nur eine untergeordnete Rolle anderseits kommt es natürlich darauf an, wie ich mit meinen Sehnen umgehe, wenn sie sich diese nicht auf dem Bogen befinden.
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Genau so sehe ich das auch: vor der Miwi ist einfach mehr Bewegung in der Sehne.
Was noch ein Grund sein kann,warum es zum Beispiel beim Vater ohne Bogenhalter so ist: man halt den Bogen am Griff mit der Sehne nach oben und läuft dann derart durch den Wald.
Dadurch dass der Arm beim Laufen unweigerlich vor -und zurück schwingt, reibt der Unterarm an der Sehne.
Deswegen besser den Bogen an der Miwi greifen zum Tragen.
Der Threads ist zwar alt, aber da ich auch gerade Inventur betreibe ,würde es mich interessieren wann ihr in der Regel die Sehne wechselt bei welcher Häufigkeit?
Oder nur nach Sichtung und Gefühl?
Bei Kletterseilen habe ich die immer rigoros zerschnitten um sie ja nicht weiter zu verwenden...hängt ja das Leben dran,an einer Sehne ja nicht..m
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Da ich fast nur Guidos Sehnen schieße oder selber auf diese Art gebaute,
wechsel ich einmal im Jahr etwa die Mittenwicklung damit ich evtl Schäden darunter sehe.
Öhrchenkontrolle beim gelegentlichen wachsen der Sehne, Tips auf Beschädigung kontrollieren....
Sehnen halten ewig 8)
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Was ich nicht verstehe: Warum wechselt man die Sehne nach 5 Jahren nicht einfach. Ich bin Musiker (Bassist). Die Saiten würden wahrscheinlich 20 Jahre halten aber ich hab auch schon nach 5 Jahren Saiten erlebt die reißen warum auch immer. Warum lässt man Bogensehnen so lange im Einsatz? Schon allein Witterung und ähnliches zehrt an der Sehne....
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Ich denke die modernen Materialien halten schon einiges aus. Es kommt ja auch drauf an, wie oft der Bogen geschossen wird.
Wenn ein Bogen, aus welchen Gründen auch immer, ganz selten zum Einsatz kommt und die meiste Zeit im Regal liegt hält die Sehne vermutlich auch 20 Jahre oder noch länger.
Bei Naturmaterialien sieht das ganze schon anders aus.
Zu dem Thema gibt's auch ein interessantes Video auf YT von Bogenbauer.it
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Ah, nicht richtig gelesen, sorry. Ich trage garkeinen Armschutz… bei mir haben die Sehnen immer nur oberhalb der Mw Alterungserscheinungen. Würde mich mal interessieren woher das kommt an der Stelle?
Das kann gut möglich sein daß du das beim Tragen durch scheuern an der Hose machst.
Achte mal drauf... 😉👍
Bambus, dann hat die Sehne locker ihr Geld verdient.
So lange nutze ich meine Sehnen nicht.
Spätestens nach 3 Jahren werden die getauscht.
Ich sitz aber halt auch an der Quelle und bevor die getauscht werden, probiere ich ja e schon wieder was neues aus...😂😂😂
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bei mir haben die Sehnen immer nur oberhalb der Mw Alterungserscheinungen. Würde mich mal interessieren woher das kommt an der Stelle?
Das gibt es auch unterhalb der Miwi. Aber...
Die Bogensehne hat auf ihrer Länge kein durchgehend gleichmäßiges/homogenes etc. Gewicht. Die Enden sind unterschiedlich schwer, vor dem Spleiß/der Endenwickling ist das Gewicht ein anderes als im Spleiß/der Endenwicklung selbst und weiter dahinter, das Gewicht im Bereich der Miwi ist wesentlich höher als ein von der Länge vergleichbarer Bereich der Sehne ohne Miwi usw. Hinzukommt das Abbinden der Sehne mittels der Miwi (statisch gesehen etwa vergleichbar mit dem Lastfall eines eingespannten Trägers...) und da liegt nun der Hase im Pfeffer...
Neben weiteren Faktoren, hat das unterschiedliche Gewicht im Verlauf der Sehne natürlich auch Auswirkungen auf deren Bewegungsverlauf sowohl im Schuss (hier bereits vom Auszug und bis zum Wiedererreichen der Standhöhe) als auch beim sonstigen Handling (beim Auf- und Abspannen der Sehne, beim Setzen der NP-Begrenzer, dem Transport der Sehne usw.).
Zurück zum Bewegungsverlauf der Sehne... Nach dem Lösen vollführt die Sehne ziemliche Kapriolen auf ihrem Weg durch die Luft bis zum Wiedererreichen der Standhöhe. Es ist ja nicht so, dass die Sehne aus den sich zwei ergebenden Geraden, jene zwei im Auszug, eine oberhalb und eine unterhalb der Zugfinger, einfach nur wieder zu einer Geraden, durch die WAe, gesteckt wird... nein, nein, die Sehne eiert da um einiges durch die Luft und auf keinen Fall als eine Gerade.
Dieser Bewegungsverlauf der Sehne führt zwangsläufig dazu, dass die Sehnenstränge, aufgrund ihrer hohen Flexibilität, jeweils vor der Miwi besonders stark beansprucht werden, diese zwei Bereiche werden laufend (leicht) geknickt - die Miwi selbst ist im hiesigen Vergleich fast starr. Dieses stetige (leichte) knicken der Sehnenstränge führt zwangsläufig zur Materialermüdung, zuerst löst sich der Farbauftrag und später kommt es zum Bruch der Sehne. Das erwähnte Handling spielt in diesem Zusammengang nur eine untergeordnete Rolle anderseits kommt es natürlich darauf an, wie ich mit meinen Sehnen umgehe, wenn sie sich diese nicht auf dem Bogen befinden.
Perfekt erklärt... 😉👍