Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Erik am März 26, 2025, 01:30:54 Nachmittag

Titel: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 26, 2025, 01:30:54 Nachmittag
Hallo, kennt ihr mich noch ?
Ich war ne zeitlang weg, aber bin jetzt wieder da, mit einem für mich neuen, aber gebrauchten Bogen, einem echten Sahnestück... der hat ein paar Pfund mehr und ich freue mich schon auf den Rohschafttest...
neue Pfeile hätt ich eh gebraucht..
nun würde ich gerne mal einen mittels Strap On an den WA befestigten Bogenköcher testen... da das ja, wenn auch minimale Auswirkungen hat auf den Bogen... den RST mach ich wohl erst mit montiertem Bogenköcher, oder ?
Oder ist der Unterschied so marginal dass meine mehr oder weniger vorhandene Technik deutlich mehr Auswirkungen hat ?

Danke :-)
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: covertmicha am März 26, 2025, 01:42:10 Nachmittag
Hallo Erik,

bei mir haben meine Bögen mit den strap-on-Bogenköcher immer "weniger Dampf", das heißt ich brauche einen steiferen Pfeil, wenn der BK nicht dran ist.

Schöne Grüße
Micha
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 26, 2025, 01:44:19 Nachmittag
also ist ein Unterschied spürbar ?
müsste bei weniger Dampf nicht der Pfeil auch weicher sein statt steifer ?
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: covertmicha am März 26, 2025, 01:48:50 Nachmittag
Richtig ! Wenn ich meinen BK am Bogen dran habe benötige ich beim Rst einen sichtbar/messbar weicheren Pfeil ?

Micha
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 26, 2025, 01:50:06 Nachmittag
 :bang: ja jetzt, hatte es falsch gelesen :-)
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: kungsörn am März 26, 2025, 10:56:25 Nachmittag
Wenn du einen BK verwendest, verdreht sich der Bogen beim Schuss um seine Längsachse.
Schuld ist die Trägheit (Gewicht) des BK, der ein Moment in die Vorwärtsbewegung einbringt.
Unten gibts ein Beispiel von meinem sehr weich gelagerten BK.
Es ist nicht schwer vorstellbar, dass so auch die Sehne eine andere Bahn nimmt.
Was Micha beschreibt, kenne ich auch so. Ich sehe aber die Ursache nicht im "Dampf", sondern in dynamischen Effekten.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: kungsörn am März 26, 2025, 11:00:56 Nachmittag
Hier noch ein älteres Gif, bei dem das deutlicher zu sehen ist.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 27, 2025, 06:45:46 Vormittag
Danke :-)
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 27, 2025, 06:02:17 Nachmittag
was für ein Traum 😍 Rohschaft passt würd ich sagen… bin gespannt wie es dann mit Bogenköcher  wird…
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 29, 2025, 08:49:36 Vormittag
wenn der Rohschaft nach Verlassen des Shelf nen „Buckel“ macht, also der Hintern etwas hoch kommt, dann aber recht parallel zum Befiederten in der Scheibe steckt…
is der Nockpunkt dann etwas zu tief, oder ? also Nockpunktbegrenzer hoch ?
oder lieg ich falsch ?
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Belicoso am März 29, 2025, 08:57:58 Vormittag
Zu tief und zu hoch können beide dazu führen,meiner Erfahrung nach.Mach einen Papiertest dann hast du Sicherheit,bzw kannst wunderbar sehen welche Verschiebung was bewirkt.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 29, 2025, 09:02:37 Vormittag
danke, aber den hab ich noch nie gemacht, wüsste auch nicht, wie ich allein den Aufbau hinbekommen sollte… ich teste einfach und guck mir den Pfeilflug an, dann wird das schon… is eh nur minimal, ich treff auf 50m die Scheibe und der Rohschsft steckt ungefähr da wo die Befiederten stecken…
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: covertmicha am März 29, 2025, 11:11:16 Vormittag
50 Meter !?

Super abgestimmt, sehr gut Erik!

Grüßle
Micha
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Treppenwangenrollator am März 29, 2025, 01:49:23 Nachmittag
Wenn das Gewicht der Befiederung am Blankschaft nicht kompensiert wird, wird die Abstimmung falsch. Nur so als Hinweis.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 29, 2025, 03:28:05 Nachmittag
In der Theorie klar, aber dafür schieß ich bzw is mein Ablass viel zu unkonstant als dass das so viel ausmachen würde… aber ich hab heute von einem Befiederten die Federn abgezogen…

Wobei ich jetzt wieder ein neues Problem hab… ich hatte mich schon gewundert, wieso ich bei der 50m Scheibe so weit drüberhalten musste… meine Kofferwaage konnte ich mangels leerer Batterie letztes Mal nicht nutzen…
Heute bin ich aber voller Tatendrang und voll ausgerüstet losgezogen… und entweder hat sich über die Jahre mein 30“Auszug verkürzt oder keine Ahnung… angegeben ist der Bogen ( es ist übrigens Bazis wunderschöne Zuzeca ) mit 46@28… ich hab bei 5 Messungen jeweils Werte um die 47/48# rausgebracht auf meinen Auszug…
Meine bisherigen 500er GT Tradition wiegen mit Ringen, 100gn Messinginsert und 60gn Spitze 455gn, die 400 im gleichen Setup ca 20/25gn mehr…
Die 500er fliegen auf die 50m Scheibe deutlich flacher… beim Schießen inkl Rohschaft nimmt es sich kaum was, er zeigt die 500 leicht zu weich, die 400er leicht zu steif…
Mit den 500ern wär ich bei um die 9,5gpp, das passt mir eigentlich ganz gut… glaub ich bleib bei den 500ern…  :pop:
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: covertmicha am März 29, 2025, 03:42:18 Nachmittag
Schön und gut oder ?

Neuer Bogen !
Fingerablass !
guter Auszug !
Guter Anker und Ablass!
Stabiler Griff und Bogenarm!

Sind nur einige Faktoren in diesem Bereich und das hört sich doch gut an was du schreibst.

Micha
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Treppenwangenrollator am März 29, 2025, 04:58:50 Nachmittag
In der Theorie klar, aber dafür schieß ich bzw is mein Ablass viel zu unkonstant als dass das so viel ausmachen würde…


Und genau das ist falsch.
Auch bei relativ ungeübten Schützen kann schon bei weniger als 5 gr. Unterschied am Heck eine klare Tendenz beim Blankschafttest festgestellt werden. Bei beispielsweise  4" Naturfedern bewegen wir uns inkl. Kleber im Bereich um 10 gr.
Wenn man das ignorieren will, gerne. Aber ich geb den Hinweis halt jedes mal, der Vollständigkeit halber. Jeder ist selber seines Unglückes Schmied.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: covertmicha am März 29, 2025, 05:16:12 Nachmittag
Da hat twrollator, Recht!

Schöne Grüße
Micha
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am März 29, 2025, 07:41:01 Nachmittag
Also ich hab jetzt extra nachgemessen, der Unterschied sind tatsächlich 10gn… wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das viel ändert, aber wenn der Bogenköcher dann dran is mach ich den finalen Test…
Wie simuliert ihr dann die fehlenden gn ? So lang hinten Tesa rum bis 10gn mehr sind ?
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: helmut10 am März 29, 2025, 07:51:35 Nachmittag

......

Wie simuliert ihr dann die fehlenden gn ? So lang hinten Tesa rum bis 10gn mehr sind ?

Schrumpfschlauch
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: kungsörn am März 29, 2025, 08:22:31 Nachmittag
Kreppband.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Treppenwangenrollator am März 31, 2025, 04:40:57 Nachmittag

Wie simuliert ihr dann die fehlenden gn ? So lang hinten Tesa rum bis 10gn mehr sind ?

Optimal geht es mit den Beiter Balance-Clips. Braucht man aber nicht unbedingt.
Man nehme:
3 befiederte Pfeile
nach Möglichkeit ebenso viele Blankschäfte (einer allein ist im ungünstigsten Fall ein Lügner)
Klebeband (Gaffa, Panzertape, …)
eine Schere
einen nicht runden Stift (Bleistift, Buntstift, Stabilo, …)
Einen Stift zum Markieren (Faserschreiber, Lackstift)

Die befiederten Pfeile werden auf dem Bleistift ausbanciert, der entsprechende Punkt mit dem Faserschreiber markiert. Die 3 Pfeile werden bezüglich der Lage der Markierung verglichen, den Durchschnitt überträgt man auf die Blankschäfte.
Jetzt nimmt man ein genügend langes Stück Klebeband und platziert es an den Blankschäften so, dass der Schwerpunkt in etwa dem der Befiederung entspricht (noch nicht rumwickeln!). Man legt das Gebilde an der Markierung auf den Bleistift und schneidet solange am Klebeband rum, bis sich wieder die gewünschte Balance einstellt. Jetzt kann man das Klebeband um den Blankschaft rumwickeln.
Fertig.

Sollte sich beim ersten Test kein merkbarer Unterschied zu einem Blankschaft ohne Klebeband zeigen, kann das durchaus auch an der Tagesform liegen. Die Probe auf’s Exempel: einfach das Klebeband wieder runter. Es würde mich stark wundern, wenn es keinen Unterschied gibt.
Wie immer beim Blankschafttest: Nockpunkt first! Erst wenn die Nockpunkthöhe passt, ist die seitliche Trefferlage wirklich aussagekräftig.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am April 04, 2025, 02:13:49 Nachmittag
danke 😊
der wunderschöne Bogenköcher ksm pünktlich zum Feierabend heute und wurde sofort getestet, morgen dann der finale RST mit Krepp bewaffnet…

ach ja, danke an Philip, Custom Quivers… sehr freundlich, super schnell, top Arbeit…
ist zwar nach zwölf Jahren Seitenköcher noch sehr ungewöhnlich, und meine Hand ging nach jedem Mal schießen wieder zur Seite, um den Pfeil aus dem nicht vorhandenen Seitenköcher zu ziehen, aber das wird schon… Der Köcher ist jedenfalls toll 😊
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am April 04, 2025, 07:46:50 Nachmittag
Ach ja, mich würde noch was interessieren…
Wie viel Spitzengewicht ist viel Spitzengewicht ? Kann man das im Verhältnis zum Gesamtgewicht sagen ?
Also wenn zB ein Pfeil 500gn insgesamt hat und Spitze und Insert zusammen 150gn haben, also ca 30% des Gesamtgewichts an der Front hängen… is das dann viel ? Oder eher mittel ?
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: kungsörn am April 05, 2025, 02:57:19 Nachmittag
Gockel mal nach "FOC".
Der beschreibt den Schwerpunkt des Pfeils und im Prinzip das Verhältnis von Spitze zu Schaft.
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am April 05, 2025, 06:22:26 Nachmittag
Danke, aber beim FOC gehts doch um was anderes bzw wüsste ich einfach gern, was man als schwere Spitze/Insert hat und was eher so mittel ist… dass man hier einen 250gn Pfeil nicht mit nem 600gn Pfeil vergleichen kann is klar…
also wer hat Lust, mir zu erzählen, was sein ganzer Pfeil wiegt und was nur Spitze und Insert wiegen ?
😊


Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: aged younger am April 05, 2025, 06:41:34 Nachmittag
… is das dann viel ? Oder eher mittel ?

ich denke eher bei "mittel" Tendenz  zu "leicht" - ausreichend bei dennoch relativ flacher Flugbahn  ;)
bei mir:
520 / 175
365 / 125
335 / 110 (Rillis nicht berücksichtigt.... )
Holzfeile - da ich relativ lange und steiffe brauche - eher Richtung 20 %
(hatte mal 320 mit 60 grs Spitze: flogen sehr weit, wenn nix im Weg war  ::) , wurden vom kleinsten Zweig aus der Bahn gelenkt und sehr fehleranfälig bei unsauberen Ablass ... also nicht wirklich für den Parcours (und auch nicht für jeden Bogen) geeignet  8))
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: jo am April 05, 2025, 07:42:02 Nachmittag
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=334.0

unter dem Beitrag stehen auch etliche Beispiele für Pfeilsetups

Gruss Jo
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Erik am April 05, 2025, 08:21:12 Nachmittag
Danke, aber wie gesagt, ich will nicht den FOC sonder einfach Werte, wie sie aged younger genannt hat…
😊
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Stringwistler am April 05, 2025, 10:33:18 Nachmittag
Hallo Eric,

schön daß du wieder angefangen hast, waren ja neulich in Röthenbach schon zusammen in der Gruppe. 😉👍
Deine 125gn sind mit deinen Gold Tip Tradional schon etwas schwerer Spitzen. Dein langes Insert 20gn noch dazu gilt schon als etwas schwerer.
Da kannst getrost hinten das Gewicht beim Rohsxhaf5 weg lassen und den Schaft einfach nur etwas weich ausschließen, heißt... NOCKE ETWAS NACH LINKS ZEIGEND...
Mit Federn und Kleber passt das dann perfekt.

Ich schieße bei 40lb @30" einen 405-440gn Pfeil mit 100 Insert/75 Spitze bis 75 Insert/65 Spitze... selbst das ist auch nur "etwas schwerer"... für mich aber perfekt... 😉👍
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: africanarcher am April 19, 2025, 09:22:20 Nachmittag
Sorry alter Sehnendreher.
Die Pfeile zum aussagekräftigen Rohschafttest müssen den gleichen Schwerpunkt haben. Anders fängt dieses "Kaffeesatzlesen" beim Tuning wieder an!

Stay Strong
africanarcher
Titel: Re: Rohschafttest und Bogenköcher
Beitrag von: Stringwistler am April 20, 2025, 04:47:26 Nachmittag
Sorry alter Sehnendreher.
Die Pfeile zum aussagekräftigen Rohschafttest müssen den gleichen Schwerpunkt haben. Anders fängt dieses "Kaffeesatzlesen" beim Tuning wieder an!

Stay Strong
africanarcher

Deine Meinung Max,

meine sieht etwas anders aus wenn die Schäfte mit Spitze-Inserts Gewicht genug FOC haben und es jadlich und traditionelle Pfeile werden sollen (nicht so superleichte Pfeilchen wie heute viele schießen), kannst du das sehr wohl so ausschießen wie ich geschrieben hab.
Ich mach das seid Jahren so und ist alles andere als Kaffesatzleserei..... ;)

Frohe Ostern alter Schwede.... :yes: :youRock: