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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: aurelium am März 13, 2018, 07:37:53 Nachmittag

Titel: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 13, 2018, 07:37:53 Nachmittag
Nach einer Stunde wunderbarem nonstop Schießen wie in Trance - noch nie war ich so gut; ein saugeiler Tag - plötzlich das: Der Pfeil bricht beim Schuss in der Mitte auf und die beiden Teile fliegen wie Querschläger durch die Luft. Die Sehne haut mir schmerzhaft auf das Armgelenk. Im ersten Moment dachte ich nur: Du stehst unter Schock, deswegen merkst du noch nicht wie die Carbonfasern deinen Unterarm durchschlagen haben (schlotter ... heute kein Armschutz dran).  :???:

Ich inspiziere nach und nach meine Körperteile und alle sind noch dicht und relativ unversehrt. Puuhh. Gerade nochmal Glück gehabt!

Übermut tut selten gut. Offenbar habe ich im Überschwang der Begeisterung den Ablass total dämlich verrissen, denn warum sollte sonst die Sehne gegen den Arm schlagen? Das tut sie schon lange nicht mehr. Ich schieße deswegen auch gern mal ohne Armschutz (aber jetzt bestimmt erst mal nicht mehr). Vielleicht hat der schräge Ablass den Pfeil so verbogen, dass er gebrochen ist? Die 700er Warriors halten offenbar nicht viel aus. Ich dachte immer mit 40# kann mir nichts passieren.

Häufigeres Flexen ist jetzt also angesagt. Wie weit kann/soll man die Pfeile eigentlich biegen, um evtl. Risse oder Versprödung feststellen zu können? Dreht man sie dabei? Wie macht ihr das?
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: testjan am März 13, 2018, 07:44:23 Nachmittag
Autsch! Glück gehabt...
Die Warrior sind schon ziemlich dünnwandig. Ich flexe nach jedem Fehlschuss, der mit Holz oder Stein oder Eisen Kontakt hatte und drehe den Schaft dabei ein- oder zweimal.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Cayuga am März 13, 2018, 07:51:45 Nachmittag
Ich prüfe auch grundsätzlich nach jedem Fehlschuss (sowohl bei meinen Holz- als auch Carbonpfeilen) und drehe dabei zwei Mal, so dass der Daumen ein Mal zwischen jeder Feder liegt während ich den Pfeil biege. 
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: roscho am März 13, 2018, 08:25:56 Nachmittag
Ziemlich weit ;)
https://youtu.be/WncajFCAYRM
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Cayuga am März 13, 2018, 08:39:40 Nachmittag
Gutes Video, danke fürs zeigen.
Der biegt die Schäfte aber ganz schön stark, da hätte ich schon Schiss in der Büx
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: cweg am März 13, 2018, 08:43:18 Nachmittag
Ist wie beim Zollstock, wenn er keinen Kreis mehr hinkriegt, kommt er weg....

 :Achtung:
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: roscho am März 13, 2018, 08:58:38 Nachmittag
Gutes Video, danke fürs zeigen.
Der biegt die Schäfte aber ganz schön stark, da hätte ich schon Schiss in der Büx
Ich bieg meine nicht so weit, aber man sieht was die GT so aushalten ;)
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 13, 2018, 09:05:00 Nachmittag
Danke für eure Tipps. Das Video ist krass. Soweit biege ich meine Pfeile allerdings nicht.  :thankyou:

Ich kann mich leider nicht an einen Fehlschuss erinnern. Sonst hätte ich den geschwächten Pfeil wahrscheinlich früher bemerkt. Ich habe heute das erste mal auf bewegliche Ziele geschossen, d.h. einen recht festem Schaumstoffwürfel der am Band baumelt. Der Pfeil ist in die Seite eingeschlagen und hat den Würfel heftig zum trudeln gebracht. Dabei biegt der sich natürlich auch ganz schön durch. Vielleicht ist er dabei überlastet worden?
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: testjan am März 13, 2018, 09:12:00 Nachmittag
Das könnte ich mir vorstellen. Der Effekt ist vielleicht ähnlich wie die gefürchteten Baumabpraller oder Pfeile, die in einer Scheibe aneinanderschlagen - da geht manchmal mehr kaputt als bei frontalen Treffern auf etwas Hartes.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Eiger2000 am März 13, 2018, 09:22:52 Nachmittag
Also ich kenn deinen Auszug nicht, aber ein 700er bei 40# erscheinen mir recht grenzwertig.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: BowLaw am März 13, 2018, 10:02:44 Nachmittag
Gutes Video, danke fürs zeigen.
Der biegt die Schäfte aber ganz schön stark, da hätte ich schon Schiss in der Büx
Ich bieg meine nicht so weit, aber man sieht was die GT so aushalten ;)
Leider sind die Fotos verloren gegangen, aber im alten AC hatte ich mal Bilder eingestellt von einem Flex/Bruchversuch.
Fazit für mich war damals:
Wenn man ihn flext und denkt, daß er bricht, dann tut er das noch lange nicht.

Ich flexe "Baumtreffer" sehr gerne nach einem ähnlichem üblen Erlebnis.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Erik am März 13, 2018, 10:06:36 Nachmittag
+1 für 700er bei 40# sehr grenzwertig...
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 13, 2018, 10:07:14 Nachmittag
Zitat
Also ich kenn deinen Auszug nicht, aber ein 700er bei 40# erscheinen mir recht grenzwertig.

Mein Auszug ist 31". Aber der 700 Spine ist wegen der Xcurves schon korrekt. Die haben negatives Stacking (let-off), beschleunigen den Pfeil zu beginn erst langsam, dann zum Schluss am stärksten. Das biegt den Pfeil weniger durch als bei einem normalen Recurve Profil. Daher soll man lt. Uukha eine ganze Spinegruppe weicher nehmen (mit 70gn Spitze, Wraps, Pin-Nocks und AAE Fletchen fliegt der 700er Rohschaft 1A).

Ich liebe die superleichten 700er für ihre Geschwindigkeit und gerade Bahn, aber für's Gelände sind die weichen Spaghetti wohl nichts.

Alternativ habe ich 600er mit leichten Naturfedern und 100gn Spitze. Die fliegen genauso gut, haben aber eine nicht so flache Bahn wegen der Kopflastigkeit.

Ich warte gerade auf 600er in 32" Länge. Die lasse ich dann etwas länger, dann klappt es vielleicht mit 85gn Spitzen.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Eiger2000 am März 14, 2018, 04:34:07 Vormittag
Bei deinem Auszug bestätigt sich mein Empfinden noch! Ich bin mit 32,5" und 44# bei nem 500 gelandet .. mit den UX100.

Ich befürchte durch übermäßiges "flexen" mehr zu zerstören wie an Sicherheit zu gewinnen. Klar - nach nem harten Treffer oder nem Baumditscher ...... aber ansonsten?
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Steff am März 14, 2018, 07:03:54 Vormittag
Ich habe den 700 er GT Warrior mit meinem 35# Kiowa geschossen.
Der Schaft neigte bei mir zu unvermittelten glatten Brüchen im hinteren Drittel.
Nicht unbedingt direkt nach dem Kontakt mit Stein, Armierung und Holz.
Sondern meist ein, zwei Schüsse später. Am empfindlichsten hat er seitlichen Kontakt reagiert.
Äste, Bäume.

Ich hab immer den Pfeil nach solchen Vorkommnissen getestet, ohne Ergebnis.
Vielleicht nicht stark genug, aber ich war sicher nicht zimperlich.

Nach dem Wechsel zu Extrem Hunter war Ruhe.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: opd am März 14, 2018, 08:37:40 Vormittag
+1
Nach jedem unerwartet harten Treffer oder Abpraller separiere ich den Pfeil im Köcher und prüfe ihn dann in Ruhe.
Je nachdem entweder in einer Schießpause oder manchmal auch erst zu Hause.
Pfeile sind (zum Glück) ausreichend vorhanden.

Ach ja:
vielen Dank für die Erinnerung und die eindringliche Warnung aurelium!
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aquadrat am März 14, 2018, 08:52:10 Vormittag
Also ich kenn deinen Auszug nicht, aber ein 700er bei 40# erscheinen mir recht grenzwertig.
[OT]
So unterschiedlich kann es sein, ich schieß die 700er Ultralights (von denen ja behauptet wird sie seien baugleich mit den Warriors) mit Uuhka HX 10, 42# auf den Fingern, 28# Auszug, Pfeil 28,5'' lang, 85er Spitze + original Insert, Auflage fast auf Center. Keine Probleme, keine Auffälligkeiten, Rohschaft steckt bis 35m in der Gruppe, weitere Entfernungen nicht getestet. 205 FPS. Auf den XCurves mit anderem MT , 28,5'' Auszug, 43,5# AdF müssen es dann schon 600er sein, 28,5'' lang, 85er Spitze & orginal Insert, Auflage exakt auf Center. 700er mit 40+# AdF vielleicht grenzwertig, aber durchaus möglich, v.a. wenn man <7gpp haben möchte.
[/OT]

Zum Flexen: nach jedem komischen / seltsamen (nicht-) Treffer, immer drei Mal (weiterdrehen), den Pfeil möglichst weit an den Enden anfassen. Und ja, mir sind dabei schon Carbonis gebrochen.

Gruß, Andi
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: opd am März 14, 2018, 09:23:26 Vormittag
Ziemlich weit ;)
https://youtu.be/WncajFCAYRM

Danke dir - super Video!
Soweit flexe ich definitiv nicht, aber nett zu sehen was ein hochwertiger Pfeil so verkraften sollte.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Tom der Badner am März 14, 2018, 12:54:02 Nachmittag
Nach harten Treffer, wird der Pfeil ordentlich durchgebogen. 4 x Drehung immer um ca.90 Grad zur Mittelachse.

Das gezeigte Video hat mich ehrlich gesagt geschockt. Warum trägt der gute Mann keine Schutzbrille? Zur Nachahmung nicht empfohlen :bang: :bang: :bang:
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: opd am März 14, 2018, 01:05:26 Nachmittag
Das gezeigte Video hat mich ehrlich gesagt geschockt. Warum trägt der gute Mann keine Schutzbrille? Zur Nachahmung nicht empfohlen :bang: :bang: :bang:

 :Achtung:
Jeder amerikanische Bürger hat das gott- und verfassungsmäßig gegebene Recht sich bei vermeidbaren Blödsinn zu verletzen, sowie auch an heilbaren Krankheiten zu sterben.
the laaaand of the free...
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Cayuga am März 14, 2018, 01:28:20 Nachmittag
Sehr schön ausgedrückt  :klasse:
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: carpe noctem am März 14, 2018, 02:51:28 Nachmittag
der trägt bestimmt Sicherheitskontaktlinsen
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 14, 2018, 03:13:14 Nachmittag
Es ist gerade eben schon wieder passiert! >:(

Diesmal hat es einen 600er Warrior etwa eine Hand breit von der Spitze entfernt regelrecht zerbröselt. Ich habe wirklich jeden Pfeil heute nach jedem Ziehen geflext. Es half nichts!

Mein Glück diesmal: Er ist mir im Auszug runtergefallen. Ich habe offenbar einen Schutzengel, denn das passiert nicht so oft. Da fällt er auf die Steinplatten und ich traue meinen Augen nicht: Da ist regelrecht ein Loch drin und rund herum alles zerfasert. Das muss erst beim Herunterfallen passiert sein, denn so hätte ich ihn gar nicht aus dem Schaumstoff ziehen können. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn der anders herum hingefallen wäre und ich den noch abgeschossen hätte ...

Zwei Lehren aus dem ganzen:
1. Nie wieder Warriors
2. Nicht mehr auf frei hängenden Schaumstoff schießen.

Ich werde die Pfeile einstampfen. Nie wieder solche unberechenbaren Dinger. Die schönsten Protectorringe und Pin-Nocks nützen ja nichts, wenn das Material so unvermittelt ermüdet und dann schon beim Hingucken zerbröselt.

Hoffentlich sind die Linkboys robuster. Leider scheinen die beim Zoll verschütt gegangen zu sein. Heut nicht mein Tag.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aquadrat am März 14, 2018, 03:26:52 Nachmittag
Ich glaube nicht dass das an den Warriors an sich liegt, ich habe die selber schon verwendet und ein Kumpel von mir schießt den selben Satz schon seit über 2 Jahren.
Auch habe ich noch nie von solchen Problemen mit den Schäften gehört. Ich würde mich auf die Suche nach einer anderen / weiteren Ursache machen.

Gruß, Andi
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: testjan am März 14, 2018, 04:03:20 Nachmittag
Das sehe ich ganz ähnlich. Dass die Warrior mit den Ultralights baugleich sind bzw. dass es sich de facto um denselben Schaft handelt, ist sehr wahrscheinlich und von solchen Schäden habe ich weder bei Wariiors noch bei Ultralights gehört. Klar sind derart leichte Pfeile nicht das Stabilste was der Markt anbietet aber was du schilderst, ist selbst für nicht ganz so haltbare Schäfte ein Unding.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 14, 2018, 04:39:06 Nachmittag
Dann kann es nur noch das baumelnde Schaumziel sein. Das habe ich erst seit gestern.

Der Pfeil dringt an der Seite in den festen Schaum ein, das Ziel schleudert herum und biegt den Pfeil. Das ist ein wenig so, als würde man den Peil in ein gebogenes Rohr hineinschießen.

Bei der extremen Flexerei in dem Video frage ich mich allerdings, warum der Pfeil das nicht aushält. Vielleicht spielt die Geschwindigkeit der Biegung auch ein Rolle. Langsam biegen = ok, plötzlich biegen = kaputt?

Ich könnte den Test machen und einen Pfeil immer wieder in die Seite schießen. Nach der Theorie müsste er nach wenigen Schüssen kaputt sein. Aber welche Schutzkleidung trage ich dabei  :Achtung:
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Eiger2000 am März 14, 2018, 05:12:04 Nachmittag
Dein Baumelziel kenn ich jetzt nicht, aber ein aufgehängter Fussball in einem Verein bei dem ich vor vielen Jahren war, wurde nur sehr behutsam beschossen, weil immer die Gefahr bestand bereits steckende Pfeile zu zerstören
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Absinth am März 14, 2018, 05:50:32 Nachmittag
@aurelium: Ich wäre dir sehr Dankbar, wenn du mal einige Fotos von deinem baumelndem Schaumstoffziel, von zerbröselten Pfeilen und dem gelochtem Pfeil hier einstellen würdest.


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aquadrat am März 15, 2018, 08:38:13 Vormittag
Das Baumelziel klingt für mich sehr plausibel. Eine fast sichere Möglichkeit einen Warrior oder einen Predator (bei gelten in meinem Umfeld als sehr robust) zu zerstören sind Flipper-Schüsse zwischen Bäumen, also wo der Pfeil seitlich an einen oder mehrere Bäume anschlägt und dabei stark gebogen wird. Da hat es mir schon Predators in drei Teile zerfetzt.

Gruß, Andi
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: opd am März 15, 2018, 10:23:15 Vormittag
Baumelziel...
Gesten Abend vereinsinterne Hallenmeisterschaft. Drei Pfeile auf die baumelnde Tonne und ein ganz leises 'tock'.
Den Pfeil habe ich gestern mal vorsichtshalber aussortiert und heute bei gutem Licht mal kontrolliert.
Zu sehen war nur ein klitzekleiner Kratzer im Carbon.
Beim Flexen folgte auf das 'knirsch' ein sehr schnelles 'knack'.

Das sind noch drei übrig gebliebene Pfeile Penthalon Traditional Black, von denen ich schon seit meinem Leihbogen
etliche eingebüßt habe. Umgestiegen bin ich auf die Penthalon Hunter Extreme, bislang Verlust gleich Null.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 15, 2018, 10:46:54 Vormittag
@Absinth: Klar doch, s.u.

Wir nähern uns, glaube ich, der finalen Erkenntnis:

     Baumelziele = Pfeilschrotter = Unfallversicherung checken

Bei genauer Betrachtung wird auch bei meinen Pfeilen klar, dass wahrscheinlich da ein anderer Pfeil seitlich reingehauen hat (wie gesagt, das war ein super Tag, an dem ich fast immer getroffen habe - da wird's eng im Baumelziel). Beim Ziehen hab ich's noch nicht gemerkt. Nicht mal beim Flexen (muss wohl noch heftiger flexen). Erst beim nächsten Schuss bzw. nachdem der Pfeil auf die Platten gefallen war. Mann, das ist echt gefährlich.

Meine Regel ab heute: Nur 1 Pfeil pro Baumelziel. Am besten alle Ziele vermeiden, bei denen nicht alle Pfeile parallel eintreffen!
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Ralf_HH am März 15, 2018, 11:21:38 Vormittag
Wir haben mehrere baumelnde Ziele, und ich habe neulich zwei Pfeile an einem solchen verloren, weil das Ziel sich weggedreht hat und meine Pfeile seitlich getroffen wurden. Einen Alupfeil eines Mitschützen, der sich auch weggedreht hatte, habe ich in zwei Teile geschossen.

Demgegenüber hatte ich bisher nie Probleme mit dem ersten Pfeil auf ein baumelndes Ziel, obwohl wir etliche davon im Übungsparcours haben. Insofern bin ich mir halbwegs sicher, dass nicht der Beschuss eines solchen Ziels die Pfeile killt, sondern der Kontakt mit einem anderen Pfeil.

Die beiden geschlachteten Pfeile waren übrigens Carbon Express Predator II. Man konnte beiden aber nach dem Ziehen deutlich ansehen, dass sie ihm wahrsten Wortsinn einen Schuss weg hatten  8)
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Sir Robin am März 15, 2018, 12:12:56 Nachmittag
ja, das kenne ich Ralf. Beim baumelnden Würfel habe ich den Pfeil meines Kumpels in zwei Teile geschossen. Jetzt ziehen wir immer nach dem ersten Treffer.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 15, 2018, 12:15:25 Nachmittag
Schade eigentlich, nicht wahr? Es wäre einfach herrlich einen rotierenden Käse-Igel mit Pfeilen vollzupumpen ...
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aged younger am März 15, 2018, 01:16:31 Nachmittag
... nur eine Frage des Ziel-Durchmessers ...  ::)
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Kedde am März 15, 2018, 11:16:18 Nachmittag
Ich schieße auch die 700er Warrior, und da ich viel Zeit habe schieße ich täglich mehr als 100 Schuss mit den Pfeilen. Das mache ich seit 5 Monaten und nicht ein Pfeil ist kaputtgegangen, es sei denn ich habe ihn mit einem anderen penetriert.
Ich schieße auf Rinhard Würfel, Eleven Scheiben und  Delta McKenzie ShotBlocker. Etliche Pfeile landeten zu Anfang gegen die Raseneinfassung aus Beton, außer einer platten Spitze und einer weg-geflogenen Nocke gab es keinen Schaden.
Auch beim letzten Parcours schoss ich einen 700er Warrior gegen ein Moniereisen, Spitze platt, Inset etwas raus, Nocke weg, sonst nichts.
Ich denke auch das die Pfeilbrüche bei dir eine andere Ursache haben müssen. Ich bin von den Warriors überzeugt.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: lim naru ungol am März 16, 2018, 07:46:53 Vormittag
@aurelium

Dein Baumelziel besteht wenn ich das richtig sehe aus zwei Ethafoamscheibenstücke hintereinander.
Wie sind die miteinander verbunden? Könnte es sein das die beiden Stücke sich etwas verschieben können?
Dann wäre es möglich, daß deine Pfeile nach dem durchschlagen des ersten und dem einschlagen in das zweite Stück, durch eben diese leichte Verschiebung einen entsprechenden Schaden bekommen.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 16, 2018, 12:19:25 Nachmittag
Das sind Abschnitte von schon gut durchsiebten alten Scheiben, einfach mit Nylongarn zusammengebunden. Die bewegen sich zwar gegeneinander, sind aber ME zu leicht, um dem Pfeil zu schaden. Die Trägheit des Ziels fängt schon einiges an Energie ab bevor es sich richtigt zu drehen beginnt. Der Versuch einen einzigen Pfeil durch wiederholtes Treffen in die Seite mit Wegdrehen zu beschädigen war selbst aus nächster Nähe erfolglos (40# aus 3m Abstand, mind. 12x).

Ich denke es waren Beschädigungen durch andere Pfeile. Die herausgebrochenen "Löcher" sprechen auch dafür.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Erik am März 16, 2018, 01:44:55 Nachmittag
Aber jeden Pfeil nach jedem Schuss so zu flexen ist doch Käse, oder? Da zerstör ich doch die Struktur… Klar, nach einem harten Treffer oder irgendwas anderem komischen lass ich mir eingehen, aber ich flex doch nicht jeden Pfeil nach jedem Schuss so wie der Typ im Video… Ich hab die Warrior auch lang geschossen und die haben super gehalten...
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: lim naru ungol am März 16, 2018, 03:09:04 Nachmittag
Aber jeden Pfeil nach jedem Schuss so zu flexen ist doch Käse, oder? Da zerstör ich doch die Struktur…

Yep. Ist auch nicht wirklich gemeint.
Ab 2.00min sieht man wie er seinen Schaft überprüft.
Und da sieht man auch wie stark er ihn dafür biegt.
Das andere war nur zur Demonstration.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: BowLaw am März 16, 2018, 09:20:35 Nachmittag
Ich hab das mal ausprobiert so einen Pfeil zu zerstören  :)
Da wird einem ganz schön warm.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: BowLaw am März 16, 2018, 09:21:39 Nachmittag
Aber nicht ums Herz....

Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: BowLaw am März 16, 2018, 09:24:03 Nachmittag
So, hier die letzten zwei - die extremste Biegung und dann war er kaputt.
5/16 mit 600 Spine.

Ritterrüstung zum Schutz hing im Museum.
Wer so etwas bescheuertes macht, der ist selber an den Folgen schuld, wenn er nicht aufpasst.

Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: aurelium am März 16, 2018, 10:28:59 Nachmittag
Zitat
Wer so etwas bescheuertes macht, der ist selber an den Folgen schuld, wenn er nicht aufpasst.

Was soll denn da passieren? Die Fasern fliegen ja nicht wild und quer durch die Luft, sondern splittern nur auf. Oder?
Feste Handschuhe und eine Schutzbrille vor den Augen müssten doch ausreichen?
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: BowLaw am März 16, 2018, 10:45:39 Nachmittag
Du siehst, wie ich es gemacht habe  :unschuldig:
Und ich habe keine Ahnung, wie vielleicht ein anderer Schaft reagiert.

Spannend war es schon, wiederholen möchte ich das nicht.
Titel: Re: Katastrophen verhindern - Flexen: wie und wieviel?
Beitrag von: Kedde am März 17, 2018, 07:56:57 Vormittag
Da durch das biegen der Schaft dermaßen unter Spannung steht das beim zersplittern des Schaftes, er bricht ja nicht einfach in der Mitte durch, gewaltige Energien freiwerden die kleinste Carbonpartikel wie Geschosse durch die Luft fliegen lassen. Bekommst du diese oft mikroskopisch kleinen Teilchen ab setzen sie sich unter die Haut oder du atmest sie ein.