Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: rso am Juni 24, 2024, 10:21:05 Vormittag
-
Nicht zuletzt angeregt durch diesen Thread (https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=12172.0) habe ich mich gefragt, was denn unsere Bogenverbände zum Hybridbogen sagen.
Was ist denn überhaupt ein Hybridbogen?
Laut Werbung vereint er die positiven Eigenschaften von Langbogen und Recurvebogen:
Sie verbinden das geringe Gewicht des Langbogens mit einer leichten Krümmung der Wurfarme, wie sie für den Recurvebogen charakteristisch ist .
Und in welcher Klasse startet man dann richtigerweise? Langbogen oder TRB / TB ?
Das sagen die verschiedenen Verbände dazu:
World Archery (WA) , DSB
Hier gibt es die Klassen Langbogen und Traditioneller Bogen eh nur für 3D- Meisterschaften (ansonsten fällt in D alles traditionelle in die Klasse Blankbogen)
SPO 6224:
Der Bogen soll der traditionellen Form eines Langbogens entsprechen, bei dem die Wurfarme so konzipiert sind, dass bei gespanntem Bogen die Sehne keinen Teil des Bogens außer die Sehnennocken berühren darf. ....
Für Junioren und Damen muss der Bogen mindestens 150 cm lang sein, für Herren muss er wenigstens 160 cm lang sein. Die Länge wird bei gespanntem Bogen zwischen den Sehnennocken auf der Außenseite der Wurfarme gemessen.
SPO 623:
In der Langbogenklasse dürfen ausschließlich Holzpfeile mit Naturfedern und kugelförmigen oder konischen Feldspitzen geschossen werden.
Fazit: ein Hybrid kann (mit Holzpfeilen geschossen) unter den genannten Bedingungen in die Langbogenklasse fallen
DBSV
Hier wurde die Wettkampfordnung angepasst und der Hybrid eindeutig klassifiziert.
WKO 2.5 Jagdbogen (entspricht ca. TRB bzw. TB)
Der Hybridbogen ist ein Jagdbogen . Er ist eine Mischung aus Langbogen und Recurvebogen und dadurch leistungsstärker und zeichnet sich durch eine Gegenkrümmung (Recurve) aus, obwohl die Sehne freisteht.
WKO 2.6: Langbogen
Der Bogen muss im gespannten Zustand eine gleichmäßig einseitig gekrümmte Kurve aufweisen (Abb. 2-16) (wird mit einer Schnur gemessen).
Somit ist der typische Hybrid kein Langbogen.
IFAA / DFBV
3.1.1 Langbogen
Ein Bogen .. welcher im aufgespannten Zustand eine gleichmäßige einseitig gekrümmte Kurve beschreibt, die wie folgt gemessen wird:
Der aufgespannte Bogen wird senkrecht gehalten, so dass die Sehne eine Vertikale bildet. Der Winkel zwischen der Horizontale und der Tangente an einem Punkt des Wurfarms muss mit wachsender Entfernung dieses Punktes vom Bogengriff stetig abnehmen (Anm.: kein Recurve). Im Zweifelsfall wird am Bogenrücken (Anm.: dem Schützen abgewandt) zwischen dem Ende der Verjüngung des Mittelstücks und dem Beginn der Endverstärkung (falls keine vorhanden ist, der Sehnenkerbe) eine Schnur gespannt; diese muss überall ohne Zwischenraum am Wurfarm aufliegen.
Und die Pfeile müssen natürlich gemäß 3.1.8 aus Holz sein .
In der IFAA Basic Equipment Inspection ist das auf Seite 37 auch bildlich deutlich gemacht.
Fazit: Der typische Hybrid ist kein Langbogen
TBVD
Da gibts ja noch mehr Bogenklassen, nach 2.1 Langbogen (Holzpfeile) und 2.2. Langbogen modern (Carbonpfeile) fällt der typische Hybrid wohl in diese Klassen, da das Kriterium "Im aufgespannten Zustand darf die Sehne nicht am Wurfarm aufliegen" wohl üblicherweise erfüllt wird.
---
Mir ist klar, dass das alles vielen vollkommen wurscht ist, aber es soll ja auch Schützen geben, die mal an Meisterschaften oder offiziellen Turnieren teilnehmen. Und da darf man sich dann eben den jeweiligen Wettkampfordnungen unterwerfen, egal ob man die persönlich für sinnvoll oder nicht sinnvoll erachtet.
Und den oft gehörten Satz: "Ich schieße Hybrid, also Langbogenklasse" kann man m.E. so einfach nicht stehen lassen. ;)
-
Und den oft gehörten Satz: "Ich schieße Hybrid, also Langbogenklasse" kann man m.E. so einfach nicht stehen lassen. ;)
Stimmt kann ich bestätigen, mal wirst du bei den Blankbogen "da ist ja ein Button dran" eingeordnet. Ich melde mich unter
" BHR " und das ist dann Ok.
Manchmal rüste ich auch noch auf das "WF-Mittelteil" um und schieße über Shelf.
Ich muss noch dazu sagen ich schieße keine " Meisterschaften od Verbandsturniere" Bogenschießen ist mein Hobby und ich will Spass :bow: :bow:
-
Ist der Hybrid nicht als Entwicklung aus dem Langbogen heraus anzusehen? Quasi einfach den deflex / reflex, den die modernen Lang-bögen hatten, etwas ausgeprägter akzentuiert.
Die Beschreibungen und Regelungen in den verschiedenen Bogenklassen der verschiedenen Verbände sagen doch noch nur unter welchen Bedingungen ein Bogen bei dem jeweiligen Verband ein Bogen ist.... da wird bei den meisten Verbänden im traditionellen Sinne immer viel Asche bewahrt.
-
Ein 3 Teiliger Bogen wird in keinem erbamd zum Langbogen. Hybrid oder nicht.
Die WA hat die Bogenklassen konstant aufgeräumt. Da kommt man mit 5 aus.
Das große Ganze im Kllf behalten nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner
-
Bis vor ein paar Jahren hat die WA 3D noch " verteufelt". Jetzt wird versucht bei diesem Trend mitzuspielen undder DSB hat die bestehenden Klassen für 3D adaptiert. Deswegen die WA als positives Beispiel für die Bogenklassen darzustellen, ist fragwürdig, vor allem weil viele Klassen einfach ausgegrenzt bzw. in die Blankklasse gesteckt werden.
-
Fazit: ein Hybrid kann (mit Holzpfeilen geschossen) unter den genannten Bedingungen in die Langbogenklasse fallen
Er kann nicht nur, er wird. (wenn Länge / Holzpfeile / nicht-veganes Leitwerk gegeben sind)
Weil dieses da zu hinterfragen ist "Der Bogen soll der traditionellen Form eines Langbogens entsprechen", aber eben nicht klar geregelt, wird das zu keinem Ausschluss führen. Ein Hybrid wird fotografiert werden zur Stoffsammlung für die nächste Überarbeitung der SpO vom DSB bzw für die TK. Da diese aber den Rule books der WA folgt, und da auch nix drin steht, wird das wohl so bleiben:
The bow shall correspond to the traditional form (shape) of a longbow (or American Flat Bow) conforming to a limb design that when strung the bowstring shall not touch any other part of the bow but the string nocks. The bow may be a two piece take-down, having two sections of similar length (take-down within the grip/arrow rest area), and may be made from any material or combination of materials. The shape of the grip (grip area only) is not restricted and center-shot is allowed. The bow shall be free from protrusions, sights or sight marks, marks or blemishes or laminated pieces (within the bow window area) which could be of use in aiming.
-
Verteufelt? Sport ist eine Entwicklung, wie alles im Leben. Ich schieße nun 13 Jahre Bogen. Und verfolge seit 2014 jede EM und WM. Von verteuflung habe ich nichts mitbekommen.
Die Priorität liegt bei Olympisch. Ist ja nicht verwunderlich. Da ist die meiste mediale Aufmerksamkeit.
.
-
Bis vor ein paar Jahren hat die WA 3D noch " verteufelt". Jetzt wird versucht bei diesem Trend mitzuspielen undder DSB hat die bestehenden Klassen für 3D adaptiert. Deswegen die WA als positives Beispiel für die Bogenklassen darzustellen, ist fragwürdig, vor allem weil viele Klassen einfach ausgegrenzt bzw. in die Blankklasse gesteckt werden.
Wer in mehreren Verbänden als Wettkampfschütze unterwegs ist, lernt die WA Regeln sehr schnell zu schätzen. Verglichen mit dem DFBV, wo jede Bogenart eine eigene Klasse bekommt mit dem Ergebnis, dass es Meisterschaften gibt mit nur 3 oder 4 Teilnehmern pro Klasse, ist halt bei WA so, dass die Klassen genau definiert sind, sozusagen der größte gemeinsame Teiler. Man baut sich also sein Equipment für die Klasse und sucht sich nicht die passende Klasse zum Bogen. Ein BHR Schütze wird ohne 12" Stabi bei WA Barebow gegen Stringwalker nicht untergehen, wenn er seine Gaps kennt. Beim DFBV gibts dafür 3 techn. Recurve Klassen. von den 6 Compound Klassen ganz zu schweigen.
-
Ein 3 Teiliger Bogen wird in keinem erbamd zum Langbogen. Hybrid oder nicht.
Die WA hat die Bogenklassen konstant aufgeräumt. Da kommt man mit 5 aus.
Das große Ganze im Kllf behalten nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner
Die Beiträge nimmt man aber gerne vom kleinsten gemeinsamen Nenner und fördert die,
die nicht mehr ohne stabilisierende Hilfen ihr Gleichgewicht halten können.
Lasst doch den einzelnen Verbänden ihre Bogenklassen, auch TRB/LB/Prim Bogen Schützen messen sich gerne mal international oder auch nur national. Die werden aber vom DSB/WA übersehen. Ist jetzt aber ganz weit weg vom Hybrid oder Langbogen
-
Ein 3 Teiliger Bogen wird in keinem erbamd zum Langbogen. Hybrid oder nicht.
Die WA hat die Bogenklassen konstant aufgeräumt. Da kommt man mit 5 aus.
Das große Ganze im Kllf behalten nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner
Ach ehrlich? ;)
Ein 2 teiliger aber schon....
-
Ein 3 Teiliger Bogen wird in keinem erbamd zum Langbogen. Hybrid oder nicht.
Falsch!
Im TBVD kann der Langbogen auch mehrteilig sein (dies schließt logischerweise dreiteilige, vierteilige, etc. ein). Leider muss man immer die Sportordnungen der Verbände lesen und kann keine pauschalen Urteile treffen.
Da ich Vorstandsmitglied im TBVD bin und mich auch nur dort wirklich gut auskenne, beziehe ich mich mal nur auf den TBVD. Was kennzeichnet einen Hybridbogen?
Kürzer als Langbogen?
Im TBVD kein Problem, da keine Mindestlänge gefordert wird
Wurfarme haben keine D-Form?
Im TBVD kein Problem, da keine D-Form gefordert, sondern lediglich die Einschränkung, dass die Sehne im aufgespannten Zustand nicht am Wurfarm anliegt
Über Mitte geschnitten?
Im TBVD kein Langbogen, sondern Langbogen-modern (eigenständige Klasse, die die modernen Abwandlungen des Langbogen aufnimmt)
Carbonpfeile?
Egal ob Hybridbogen oder Langbogen: Immer in der Klasse Langbogen-modern
-
Ein 2 teiliger aber schon....
Kommt drauf an. Ein Wurfarm geschraubt, der andere nicht wäre falsch. Denn: " two sections of similar length (take-down within the grip/arrow rest area),"
-
Sorry, das ich im anderen Thread das Thema Hybride mit angestoßen habe reut mich schon. Das artet hier langsam in Korinth.....erei aus. Meine Großmutter sagte bei solchen Kabbeleien schon: "Er wollte immer Recht behalten, so kams vom Haar- zum Schädelspalten :bang: .
Btw, ich finde die Aufteilung in ursprüngliche und modere Varianten für die 4 traditionellen Bogentypen im TBVD logisch und sinnvoll. Es wird damit sowohl der aktuellen Entwicklung beim Bogenbau wie auch den Ursprüngen der einzelnen Bogentypen Rechnung getragen. Und zumindest für Holz, Reiter- und Langbögen kann ich es auch inhaltlich nachvollziehen, bei den Recurvebögen habe ich zu wenig Einblicke in die aktuelle Entwicklung.
-
Moin
Das ganze ist eh ne Sache für sich und auch einer der Gründe, weshalb ich nur noch Garten und Jux bzw. Dallereischütze bin.
Seit Jahren vertrete ich die Meinung 2 Klassen in allen Verbänden. Reine Holzlatte und moderner Glasbogen. Man kann wochenlang darüber sinnieren,ob es Sinn macht oder nicht,letztlich ist es alles nur noch ein Krampf oder besser gesagt Kampf der Verbände untereinander. Ich bin es einfach leid, alle 2 Jahre mein Equipment mit sehr viel finanziellem Verlust umzustellen, nur weil den oberen wieder ein anderer Furz im Kopf schwelgt.
Gruss Chris
-
Furz hin oder her.
Wenn es denn immer alles so einfach wäre.
Die jeweiligen Sportordnungen sind schon ganz sinnvoll.
Ich verstehe durchaus auch, dass es vernünftig ist, den klassischen Langbogen im Wettbewerb von den Hybridbögen zu trennen.
Da gibt es schon einen kleinen aber doch nicht unerheblichen Leistungsunterschied.
Die Verbände haben die Problematik unterschiedlich geregelt. Find ich auch nicht schlecht, man kann ja mal schauen, welche Regelung sich durchsetzt.
Das aber allen Regelungen immer grundsätzlich wegen der individuellen Interessen mit Zorn entgegengetreten wird, verstehe ich nicht.
Ich leide da nun nicht so sehr.
Die Hybriden sind mir die liebsten, die anderen Stöckchen mag ich aber auch.
Liebe Grüße
Horsa
-
Alle 2 Jahre umstellen?
Ich schieße seit 2011 Bogen. Auch wenn ich bevorzugt WA schieße, wegen einer Regeländerung musste ich mein Equipment noch nie umstellen. Da tut sich so wenig, das ist keine Rede wert.
-
Dann lies dir mal das Regelwerk des DBSV respektive TBSV bzgl. des LB der letzten 8/9 Jahre durch, dann wirst verstehen was ich meine. Zu dem Zeitpunkt gabs deine WA noch gar nicht.
Mal mit Bogenköcher, mal ohne
Mal 3 Finger unter, mal nicht
Die Wurfarmform mal so, mal so....
-
Der DBSV ist ein Überbleibsel der Wiedervereinigung. Der weiß selbst nicht, welche internationale Regeln er befolgen will. Der TBSV? Ernsthaft? Das sind 2 Verbände mit welcher Bedeutung?
Weder in der WA, seit 1931 und IFAA seit 1970 sind starke Verbände. Und wenn ich auch persönlich so manche Regeln nicht nachvollziehen kann bei diesen Verbänden hat sich deren Position zum Material in den letzten 13 Jahren noch keinen Neukauf gerechtfertigt.
-
Alle 2 Jahre umstellen?
Ich schieße seit 2011 Bogen. Auch wenn ich bevorzugt WA schieße, wegen einer Regeländerung musste ich mein Equipment noch nie umstellen. Da tut sich so wenig, das ist keine Rede wert.
Dass man sein Equipment umstellen muss, weil was nicht mehr erlaubt ist, kenne ich so gar nicht. Das Regelwertk wird halt angepasst an die Zeit. Bei Blankbogen sind nun Gewichte übern Pfeil und Dämpfer erlaubt. Warum? Weils die Gelenke des Schützen schont. Grüher hatte man schwere Pfeile, da gabs das Problem nicht. Aber man MUSS das ja nicht tun.
-
Ich rede rein für die LB und die mit den Hybriden aufgekommenen"Probleme", weil jeder irgendwo den Vorteil des anderen sah und meinte seine Meinung irgendwo reininterpretieren zu müssen. Alles andere, wie ILF, Metallmittelteile, Stabis, Gewichte usw. gehört in meinen Augen aufn Platz, weil dafür gemacht und nicht fürs jagdliche.
-
Wir sind KEINE Jäger. Wenn schon Bogenjagd, dann Compound.
Wir sind Sportler.
Der Langbogen ist sehr genau definiert. Genauer definiert ist nur der Compound.
Das letzte was irgend ein Verband für den Sport noch braucht, ist eine neue Bogenklasse.
Hybrid ist ein Marketingbegriff, nicht mehr nicht weniger.
Dafür eine neue Bogenklasse zu eröffnen, soll was bringen? 15 weitere Meistertitel in einer Bogenklasse mit Identitätskrise.
-
Wir sind KEINE Jäger. Wenn schon Bogenjagd, dann Compound.
Ich glaube, er meint "jagdliche" Turniere. Also die, die meist auch auf Holzbögen limitiert sind. Aber da spielen übliche Verbände / Sportordungen keine Rolle, da gibts eigene Regeln, siehe "Shrewd Turniere"
-
Ja, mag sein dass er das meint. Aber er spricht von Verbänden und nicht von Rollenspielen die sich als Breitensportturniere verkaufen
-
@Kuckingen: bitte den Eingangspost lesen, da geht es sehr wohl um Verbände (nicht um Rollenspiele)
Ich erkenne an dass es für dich nur WA als Verband gibt, in Deutschland ist das aber nicht so (auch wenn du diese Verbände in Frage stellst)
-
@Kuckingen: bitte den Eingangspost lesen, da geht es sehr wohl um Verbände (nicht um Rollenspiele)
Genau deshalb macht ja Chris_Cross' Post überhaupt keinen Sinn.
-
@Kuckingen: bitte den Eingangspost lesen, da geht es sehr wohl um Verbände (nicht um Rollenspiele)
Genau deshalb macht ja Chris_Cross' Post überhaupt keinen Sinn.
Warum sollte der keinen Sinn machen ?
Speziell was Hybridbögen angeht (aber auch LB) hat sich das Regelwerk (wie zitiert) doch ein paar mal geändert
Mal mit Bogenköcher, mal ohne
Mal 3 Finger unter, mal nicht
Die Wurfarmform mal so, mal so....
-
Interessant was man so erlebt, bzw. auf sich nehmen muss, wenn man Wettbewerbe schiessen möchte,
oder einem Verband angehört.
Oder nehme ich das nur überzogen war?
Meiner Erfahrung nach, schenken sich Langbogen, Hybrid und Recurve in der modernen aktuellen Bauweise
nicht viel, da jeder seine Vor - und Nachteile hat.
Es gibt ja Gründe, warum man genau diesen Bogen schiesst, und sich damit wohl fühlt und gut trifft.
In gemischten Gruppen auf dem Parcours ragt keiner wegen seinem Bogentyp heraus,
also warum diese unfassbar vielen Unterteilungen?
Sollte mein Beitrag zu sehr OT sein, dann bitte ignorieren hier und verschieben.
Weil es interessiert mich schon.
🌹
-
Interessant was man so erlebt, bzw. auf sich nehmen muss, wenn man Wettbewerbe schiessen möchte,
oder einem Verband angehört.
Oder nehme ich das nur überzogen war?
..
Ja, tust du ;)
In den 2 großen Verbänden, WA (DSB) und IFAA (DFBV) ändert sich eigentlich recht wenig. Man schaut in welche Klasse man mit dem individuellen Bogen fällt, nimmt ggf. paar kleine Anpassungen vor (Puschelabstand zum Nockpunkt, Höhe der Seitenanlage..) und gut ists.
Das Problem ist also nicht der Verband, sondern Leute die sich (künstlich) darüber aufregen, dass es (für sie oft nicht einzusehende) unterschiedliche Regeln gibt.
Ein Hybrid gilt halt nicht überall als "Langbogen", eher sogar nur selten.
Ich schreibe jetzt bewußt nichts zu TBVD (ist nicht meine Welt) und dem DBSV (der von Chris_Cross vermutlich gemeint ist, der ist bei mir in der Gegend nicht wahrnehmbar) und dem Kokoleres, den einzelne Landesverbände (gibts nur im DSB und DBSV) und deren Fürsten oft ahnungslos veranstalten. Das hat mit dem Regelwerk als solchem ja nichts zu tun .
Es ist alles viel einfacher als oft postuliert, man muß sich halt nur mal bisserl damit beschäftigen (wollen).
Viele Leute sind aber halt eh regelresistent, nicht nur im Bogensport.
-
Danke Rainer
🌹
-
dem DBSV (der von Chris_Cross vermutlich gemeint ist, der ist bei mir in der Gegend nicht wahrnehmbar)
Den hätte man Anfang der 90er gleich beerdingen sollen. Was die im letzten Jahr an hanebüchernen Regeln in deren SpO geschrieben haben, die dann teilweise mit der Begündung "redaktionelle Übertragungsfehler" revidiert wurden... oh mei.
Richten Meisterschaften aus, bei denen pro Klasse jeder eine Medaille bekommt, weil kaum mehr als 3 Leute mitmachen.
Die Frage "Wozu brauchts diesen Verband" wurde nur mit "ist halt ein wenig DDR Tradition, die man erhalten sollte" beantwortet.
-
Was für Dramen, ich bin entsetzt. Rainer, danke!
LG
Horsa
-
den einzelne Landesverbände (gibts nur im DSB und DBSV) und deren Fürsten oft ahnungslos veranstalten. Das hat mit dem Regelwerk als solchem ja nichts zu tun
Das hat aber auch Vorteile, denn es gibt den Landesverbänden die Möglichkeit, hier das Regelwerk auf Landesebene zu erweitern. So dürfen in Bayern gelegentlich die Langbögen bei Feldbogen mitmachen und im Osten gibts ein Land - ich glaube Brandenburg, da sind Reiterbögen auf WA Turnieren zugelassen. Die kennt die WA ja gar nicht, aber es macht Sinn, weil stark vertreten. Quali zu einer DM gibts natürlich nicht, aber warum soll man die Scheiben / Gruppen nicht mit regional stark vertretenen Bögen auffüllen?
Und ich sags immer wieder: Wettkampfschützen bauen sich ihr Equipment für die Wettkampfklasse in dem Verband ihrer Wahl passend zusammen. Will ich Feldbogen mit dem Compound nach WA schießen, kommt da halt ein 1-Pin-Scope dran und beim DFBV eines mit 4 oder 5, wenn man das will.
-
Es macht m.E. schon Sinn, warum der Hybridbogen nicht in der Langbogenklasse antreten darf. Dazu müssen wir uns mal den Hybridbogen und die Schützen ansehen:
1. I.d.R. deutlich kürzer und damit schneller
2. Oft mit starkem Reflex mit teils schon am WA anliegender Sehne (dto. Geschwindigkeit)
3. I.d.R. über Mitte geschnitten und damit toleranter hinsichtlich Spine und damit der Pfeilabstimmung
4. Wird üblicherweise mit Carbon-Pfeilen geschossen. Das ist ein Killer-Argument für die LB-Klasse
Braucht man eine eigene Wettkampfklasse? IFAA und damit auch DFBV sagen nein und stufen diese Schützen in die TRB Klasse ein, wo sie m.E. auch nicht hingehören. Wir, der TBVD, haben mit der Klasse Langbogen modern eine eigene Klasse für Hybride bzw. auch Langbogen mit Carbonpfeilen. Der Zuspruch bei uns und das große Starterfeld bei LB-m geben uns recht.
-
Peter, so wie ich selbst schießen einige in der LB-M Klasse vorwiegend deshalb, weil man da Carbonpfeile verwenden darf.
Carbon vs. Holz macht m.E. einen deutlich größeren Unterschied aus als die anderen von Dir aufgeführten Bogeneigenschaften. Ich kann zumindest für mich behaupten, dass ich mit Carbonpfeilen auf kurze bis mittlere Entfernungen mit dem klassischen Langbogen ähnlich gut treffe wie mit einem Hybrid oder Recurve.
Erst bei weiten Entfernungen macht sich der Geschwindigkeitsvorteil eines Recurves bemerkbar.
(Wobei ich den Hut ziehe, wenn ich sehe, welche Punkte manche klassischen LB-Schützen mit Holzpfeilen machen.)
Mein Hybrid ist übrigens länger als mein Langbogen.
Ich persönlich wäre sogar eher dafür, in den Langbogenklassen von WA und DFBV Carbonpfeile zuzulassen. Auch an einem Langbogen mit Epoxyharzholz, Glas- oder Carbonbelag und Polyestersehnen ist außer der Form wenig traditionelles. Warum dann empfindliche Holzpfeile? Ist aber wohl schon Off-Topic.
-
Der DBSV macht es vor, die haben gegenüber anderen Verbänden mitgedacht und auch Carbon zugelassen.
-
Wir entfernen uns vom Ausgangsthema, da ging es um Hybride. Und niemandem wird verboten, mit seinem kurzen Hybriden und Carbonpfeilen in TB bzw. TRB oder Jagdbogen zu starten.
Ich bin ja auch nicht gezwungen in TB (DSB) mit Pfeilauflage und Plastikfedern zu starten, obwohl es erlaubt ist. Käme ich mir ja blöd vor. Schaffe ichs deshalb nicht aufs Treppchen? Ja, dann ist das halt so.
Und wenn ihr eine Langbogenklasse mit Carbonpfeilen wollt, was machen dann die, die weiter klassisch mit Holzpfeilen schiessen wollen? Soviel zum Thema "mitgedacht".
Noch ne Klasse? Noch weitere Möglichkeiten um auf dem Treppchen zu stehen und Dt. Meister von irgendwas zu sein?
-
@rso: dazu kommen dann noch 7 Altersklassen :-)
Nur wer in vielen Verbänden und Sportordnungen unterwegs ist, lernt mit der Zeit die Einfachheit des WA Regelwerks zu schätzen. Dafür sind halt meist sogar die regionalen Meisterschaften gut gefüllt.
-
Der DBSV hat eine Langbogenklasse mit Carbonpfeilen.
Für mich als Turnierverweigerer amüsiere ich mich köstlich wie sich Turniergänger hier aufregen. :pop:
Ich höre hier immer nur Treppe.....
-
Ich verstehe des "Gejammer" der Hybridbogenschützen auch nicht wirklich. Ich selber habe einen Hybrid und einen mehrteiligen Langbogen, und schieße die dann halt in TRB. So what.
Wenn ich mit meinem HA Mongoose bei den Langbogenschützen mitschießen würde, hätte ich am Ende des Turniertages doch keinen einzigen Punkt mehr oder weniger, wie wenn ich bei den TRB mitschieße.
Die Bogenklasse ändert doch überhaupt nichts an meinem Können.
Die Bogenklasse ändert nur etwas an der Platzierung, aber die ist mir zum Glück fast völlig wurscht, solange ich aus dem Turnier rausgehe und weiß, das war das beste, was ich heute erreichen konnte mit meinem Können und erkannt habe, an welchen Stellen Verbesserungsmöglichkeit steckt.
Wenn ich mich nach einem Turnier ärgere, dann nicht wirklich über die Platzierung, sondern, dass ich bestimmte Dinge ggf. im Turnier anders als im Training nicht abrufen konnte.
Ob da 1 oder 101 am Ende vor mir stehen, ist da relativ latte.
Natürlich setzt man sich irgendwo Ziele, aber werden die nicht erreicht, liegt es an einem selber und nicht an der Bogenklasse.
Aber vielleicht ist das eine exotische Einstellung zu Turnieren und Bogenklassen. Keine Ahnung.
-
Für mich als Turnierverweigerer amüsiere ich mich köstlich wie sich Turniergänger hier aufregen. :pop:
Ich höre hier immer nur Treppe.....
Was manche hier immer herauszulesen glauben... ::)
Ich bin ansonsten komplett beim Landbub, was die Einfachheit und Übersichtlichkeit der WA-Bogen- und Altersklassen angeht. Da kann sich insbesondere IFAA/DFBV einiges zum Vorbild nehmen.
Bei WA fehlt m.E. lediglich noch eine Primitivbogenklasse, in der dann auch folgerichtig mit Holzpfeilen geschossen wird.
Wo man die Hybriden einsortiert, ist m.E. eher zweitrangig, ich würde sie aber auch eher den Recurves zuordnen.
-
Nicht nur herauslesen sondern auch viele viele Erfahrungen aus den Turnieren.
Jetzt aber zurück zum Thema
-
..
Die Bogenklasse ändert doch überhaupt nichts an meinem Können.
Die Bogenklasse ändert nur etwas an der Platzierung, aber die ist mir zum Glück fast völlig wurscht, solange ich aus dem Turnier rausgehe und weiß, das war das beste, was ich heute erreichen konnte mit meinem Können und erkannt habe, an welchen Stellen Verbesserungsmöglichkeit steckt. ..
Ja, schöne Zusammenfassung. Und genau das ist auch das Schöne an Meisterschaften. Aufgrund des gleichen Modus sieht man auch, wie man sich selbst entwickelt, das mag ich.
..
Für mich als Turnierverweigerer amüsiere ich mich köstlich wie sich Turniergänger hier aufregen. :pop:
Ich höre hier immer nur Treppe.....
Ich sehe hier nichts aufgeregtes, aber freue mich, wenn sich jemand amüsiert. ;)
Der Begriff Turniergänger (lustiges verallgemeinerndes Wort) ist für mich nichtssagend, ich unterscheide in Verbandsturniere/Meisterschaften mit klar definierten Regeln und andererseits in Spaßturniere, wo meist nichts klar ist. Wäre einfach (..es gilt SpO des Verbandes xy), findet man aber fast nie. Dass da dann der freien Interpretation kaum Grenzen gesetzt sind versteht sich leider von selbst. Aber das ist das Problem der Veranstalter, die oft nur keine Lust haben, sich mit sowas auseinanderzusetzen. Hauptsache es kommen viele Leute (die ja auch keine Lust auf Regeln haben...)
Aber auch das ist ein anderes Thema.
Ursprünglich habe ich diesen Thread gestartet, weil viele denken, dass ihr Hybrid automatisch ein Langbogen sei.
Dem ist halt keineswegs so.
Da wollte ich etwas Klarheit reinbringen.
Turniere können wir woanders diskutieren ;)
-
Der DBSV macht es vor, die haben gegenüber anderen Verbänden mitgedacht und auch Carbon zugelassen.
Das sehe ich anders. Die haben nämlich alles andere als mitgedacht. Die haben damit die traditionelle Klasse Langbogen mit Holzpfeilen kaputt gemacht.
-
Ich schätze die Klasseneinteilung des TBVD.
Gut: das ganze Gedöhns mit großem Stabi, ausgefeiltem Visier sowie Compounds ist Außen vor.
Gut: es wird zwischen moderner und traditioneller Variante bei den verschiedenen Bögen unterschieden. Und damit auch die Pfeilmaterialfrage geklärt.
Gut: Reiterbögen sind in die Klasseneinteilungen voll integriert.
Von daher, imho alles vieles richtig gemacht.
-
Ich lese hier ja nur sporadisch mit, weil mich das ganze Verbandskasperlestheater nicht interessiert und sich eben doch so einiges ändert, Roscho hats schon geschrieben.
Von den Mittenwicklungen die nicht mehr so weit nach oben gehen dürfen, weil man damit Zielen kann, fang ich jetzt erst gar nicht an... 😄
Aber Leute, denkt doch mal selbst ein bisschen nach.
Cayugas Post mit den Holzpfeilen, kann ich durchaus nachvollziehen, das war 60 Jahre und mehr so und dann eben auch Traditionell.
Aber so einen superleichten, einteiligen Hybridbogen, nur wegen der 4-5ft mehr Geschwindigkeit, wenn überhaupt... aber den deutlich spitzeren Sehnenwinkel auf den Fingern, gegen solche 2kg schweren und langen Targetmasters, Falkenholz, Spiderbows
und Scorpion's schießen zu lassen? Das ist doch genau so eine pharse wie gegen die kurzen Kiowas und Kodiak Magnums u. a.
Es gibt doch immer Bögen die einem anderen ein Dorn im Auge sind, einem anderen egal, weil er eben diese Art Bogen lieber schießt als die der anderen.
Menschen sind halt mal unterschiedlich und das ist doch gut so...
Gründet halt noch einen 4. Verband und macht die Regeln so wie ihr wollt. 😄 👍🏻
Dann haben wir in DE halt 3 überflüssige und zu viele Verbände, die nur den anderen die Mitglieder abschwatzen wollen.
des waren eds mai zwa Pfennich... 😉
-
Nach meiner Zählung gibt es in Deutschland bereits 4 Verbände. DSB, DFBV, TBSV und DBSV. 5 wenn man die AAE noch dazuzählt. Aber die gehört klar zur IFAA.
Das letzte was man noch braucht ist eine weitere Bogenklasse, vor allem für einen Bogen, ohne Alleinstellungsmerkmal. Von einem weiteren Verband erst gar nicht zu reden.
-
Ich würde es ganz einfach von Holzpfeilen abhängig machen.
Hybride und Langbögen damit in einer Klasse.
-
Ich sehe schon, auf Seite 3 und 4 beginnt man dann, wieder von vorne anzufangen.
Ist aber unnötig, ich verweise auf den ersten Beitrag.
Da steht, wie es derzeit offiziell ist!
Und da ich als Threadstarter die Macht dazu habe ;) und ich das Thema nicht total verwässern will ->
:locked: