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Do it yourself => Sehnenbau/ Mittelwicklung/Nockpunkt => Thema gestartet von: bowster am November 17, 2023, 11:43:25 Vormittag
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Ich habe im Sehnenbau ja schon sehr viel probiert, seit einiger Zeit baue ich nur noch Endlossehnen(bzw. meine pers. Variante davon, die Endlichsehne),
inzwischen auch nur noch mit dem Lippmanngarn, und ich versuche die Sehnenlänge genauso lang hinzubekommen, dass ich sie gar nicht eindrehen muss.
Ich habe jetzt schon mehrfach vernommen, dass sei nicht so gut, da sich die Sehne dann beim Schiessen auffächere, beobachten konnte ich das allerdings
noch nie, und ich habe auch keinerlei Belege dafür gefunden.
Daher meine Frage, wer hat diesen Vorgang des Auffächerns schon mal beobachtet oder gar dokumentiert??
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bowster,
die gibt es in der Tat. Das Thema ist vor längerer Zeit schon einmal in einem "Nachbarschaftsforum" behandelt und bildlich dargestellt worden. Außerdem gibt es dazu von BCY an mich eine Beurteilung, wobei BCY diese Erscheinung als "balooning" darstellt. Ich will versuchen, dieses Thread wiederzufinden.
Abgesehen davon, wie lauten denn Deine Sehnendaten: Anzahl der Stränge, Länge der Sehne, Länge der MW, Länge der Endenwicklung?
Außerdem ist mir noch in Erinnerung, dass Du Bogensehnen aus Wickelgarntypen propagiert hast. Stimmt mein Eindruck?
Gruß
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@bowster: Deine Frage kann ich dir leider, oder besser Gott sei Dank... (?), nicht beantworten - ABER, falls du Lust hast kannst du ja mal (vorerst...), zum Thema allgemein, den nachfolgenden Link öffnen und dich dort mit dem Inhalt der 5 Suchergebnisse beschäftigen...
https://www.bogensportforum.eu/search.php?keywords=Sehne+auff%C3%A4chern&sid=e23bd06f554b40245d5cac28975ef7bd
Viel Spaß beim Stöbern und bei der Meinungsbildung... ;)
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Absinth,
mit Deinem Hinweis zu diesem link im früheren Bogensport-Forum tust Du bowster, mir und allen anderen Interessierten absolut keinen Gefallen. Christian Nenntwig ist ein berühmt berüchtigter Forenteilnehmer, geächtet und ausgeschlossen vom früheren Bogensport-Forum wegen wiederholt geäußerter persönliche Beleidigungen (trotz vorheriger Abmahnung ) und Beteiligungsverbot im aktuellen Bogensport-Planet Forum.
Sachlich sind die Beiträge von Ch. Nentwig zu diesem Thema einfach nicht richtig.
Gruß
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Ich denke der Expertise von von Hermannsburg kann man da vertrauen.
Ansonsten denke ich,so ziemlich jedes halbwegs vernünftige Smartphone besitzt heutzutage eine slowmo Funktion und mit Hilfe diverser Bildbearbeitungsprogrammen lässt sich die Geschwindigkeit noch mehr verlangsamen.
Warum also nicht filmen!? Dann sieht man ob es ein ballooning gibt oder nicht...
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…mit Hilfe diverser Bildbearbeitungsprogrammen lässt sich die Geschwindigkeit noch mehr verlangsamen.
…
Empfehlung:
MPV-Player. Damit kann man mit der Punkt- und Kommataste am Computer frame by frame vor und zurück.
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Solche Fotos sind ja seinerzeit gemacht und veröffentlicht. Sie stellen eindeutig ein Aufblähen der Bogensehne dar. Manche Bogenschützen haben das aber trotzdem bestritten. Und Hanebüchen sind die Aussagen von Chr. Nentwig zu diesem Thema.
Ich bin noch nicht auf den Thread gestoßen ( ich glaube das Thema wurde seinerzeit im Forum Bogensport-Planet Forum behandelt.
Ich warte noch auf die Aussagen von bowster bevor ich weitere Informationen geben möchte.
Gruß
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@Knorr: Du schreibst von Expertise (...), hast du da schon eine solche vorliegen?
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@Absinth wenn du dich in das Thema vertiefen willst empfehle ich die Artikel im TB Magazin zum Thema Sehne.
Dort hat Walter Picht nicht nur einen historischen, sondern auch ein garntechnischen Hintergrund zum Thema gegeben.
Für mich ist klar durch das durch das nicht Eindrehen die Sehne unberechenbar wird. Ist uns mal bei einer Sehne passiert - das Trefferbild war grauenhaft. Also ich drehe immer ein. Aber nur die Sehnen.
Lg
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Gibt es eine Empfehlung für eine Mindestzahl der Um- / Eindrehungen?
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Ich mach nur flämisch Spleiß, drum juckt mich so was gar nicht, denn die muß immer etwas mehr wie Endlos eingedreht sein, sonst könnte sich der Spleiß aufziehen.
Außerdem muß man doch durch gar nicht eindrehen, nicht noch mehr Speed rausholen, oder?
Wo soll das denn noch enden? 😌
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Also nun weitere Details von mir. Leider hat bowster meine Fragen noch nicht beantwortet, ich werde trotzdem ein Antwort geben.
Das Thema : wie verhält sich eine nicht eingedrehte ( und damit zu kurze endlos gewickelte Bogensehne ) ist vor ca 3 Jahren im Bogensport-Planet Forum zu dem Thema Mein Bogen ist laut, als Nebeninfo behandelt worden.
Der Bogenschütze unter dem Synonym bogen72 hat damals Fotos erstellt und veröffentlicht, die ein solches balooning (Aufblähen) zeigen. Die Fotos sind diesem Beitrag beigefügt. Es hat allerdings auch einige Wortmeldungen hierzu gegeben, die gegen besseres Wissen bestritten haben, dass in einem solchen Fall balooning auftreten kann. Es sind offensichtlich Bogenschützen, die hinsichtlich Arbeitsweise einer Bogensehne und mechanische Einwirkung der Wurfarme auf die Sehne unkundig sind.
Des weiteren gibt es eine Erklärung unter www.shootingthestickbow.com unter glossary und hier unter den fortlaufenden alphabetisch geordneten Stichworten baalooning.
Ferner habe ich dieses Thema mit BCY diskutiert und nach Vorlage der Fotos die gleiche Erklärung erhalten.
Natürlich kann man eine zu kurze endlos gewickelte Bogensehne ohne Eindrehungen schießen. Aber sinnvoll ist es nicht. Wenn ich in einem solchen Fall Bogensehne wäre, würde ich in Tränen ausbrechen.
Der Hinweis von Kreta ist richtig und wichtig, weil es in diesem Bericht ausreichende Erklärungen gibt, die ich deshalb hier nicht wiederholen möchte.
bowster ist mir aus der Vergangenheit ( ich hoffe ich irre mich nicht) noch aus einer anderen Aussage in Erinnerung: Er hat seinerzeit für sich die Meinung vertreten, Bogensehnen aus geflochtenen Mittenwicklungsgarnen zu verwenden. In diesem Fall muss man aber z. B. bei einem 70" Bogen die Sehnenlänge lt. AMO nicht um 3" kürzer rechnen, sondern 5 - 6" Reduzierung zu Grunde legen. Dann hat man aber immer noch eine lange, lange Zeitdauer, bis sich die Sehne gesetzt hat.
Gruß
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Ich mach nur flämisch Spleiß, drum juckt mich so was gar nicht, denn die muß immer etwas mehr wie Endlos eingedreht sein, sonst könnte sich der Spleiß aufziehen.
Außerdem muß man doch durch gar nicht eindrehen, nicht noch mehr Speed rausholen, oder?
Wo soll das denn noch enden? 😌
Guido,
Du bist hier mit Deinen flämisch gespleißten Sehnen außen vor.
Gruß
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Gibt es eine Empfehlung für eine Mindestzahl der Um- / Eindrehungen?
Long John,
die gibt es leider nicht. Es gibt lediglich Empfehlungen, die besagen, dass man eine endlos Sehne zwischen 20 - 30 mal eindrehen sollte ud eine flämsich gespleißte bis zu 40 - 50 mal eindrehen kann. Mit ausschlaggebend sind hier u. a. Garngewichte, Strangzahlen, Standhöhen und Bogengeometrien, die u. U. leicht abweichend von AMO Werten sind. Auch gibt es durchaus Längendifferenzen bei aus den Händlerregealen gekauften Billgsehnen.
Gruß
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@von Hermannsburg: Danke für deine Erläuterung!
Als Flämisch Spleiss Nutzer bin ich hier aus der Diskussion raus, aber das Buch von A. Camera „Shooting the Stickbow“ kann ich jedem Interessierten nur wärmstens empfehlen.
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Der Bogenschütze unter dem Synonym bogen72 hat damals Fotos erstellt und veröffentlicht, die ein solches balooning (Aufblähen) zeigen. Die Fotos sind diesem Beitrag beigefügt.
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Ich oute mich hiermit auch mal als Zweifler. Das Foto zeigt m. E. kein „Ballooning“, sondern Bewegungsunschärfe-Artefakte einer oszillierenden Sehne. Schön auch zu sehen an der Mittenwicklung.
Auch wenn hier wirklich „Ballooning“ zu sehen sein sollte, das ist der Zustand nach dem Verlassen der Pfeils.
Interessant finde ich das Thema schon. Vielleicht mach ich dazu nächstes Jahr mal selber belastbarere Aufnahmen. Aber dazu braucht es sehr viel Licht, um die Verschlusszeiten der Kamera bei niedriger ISO-Zahl so gering wie möglich zu halten. Dann wird es immer noch spannend, ob die 1/12800 Sekunde meiner Kamera ausreicht…
Nochmal zur Klarstellung:
ich zweifle daran, dass das Bild tatsächlich „Ballooning“ zeigt. Ob, unter welchen Umständen und in welchem Ausmaß es das Phänomen gibt - da bin ich selber neugierig.
Ich gehe jedoch davon aus, dass man die Sehne dazu komplett entwachsen muss, sonst haben die Stränge ja gar keine Chance, sich zu trennen.
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Ich oute mich hiermit auch mal als Zweifler. Das Foto zeigt m. E. kein „Ballooning“, sondern Bewegungsunschärfe-Artefakte einer oszillierenden Sehne. Schön auch zu sehen an der Mittenwicklung.
Auch wenn hier wirklich „Ballooning“ zu sehen sein sollte, das ist der Zustand nach dem Verlassen der Pfeils.
Interessant finde ich das Thema schon. Vielleicht mach ich dazu nächstes Jahr mal selber belastbarere Aufnahmen. Aber dazu braucht es sehr viel Licht, um die Verschlusszeiten der Kamera bei niedriger ISO-Zahl so gering wie möglich zu halten. Dann wird es immer noch spannend, ob die 1/12800 Sekunde meiner Kamera ausreicht…
Hab mir auch gedacht, dass das auf den Fotos eher normale Bewegungsunschärfe eines schwingenden Körpers sein könnte. Oder eben ne Mischung aus beidem. Wäre mal interessant, wie das mit einer hochauflösenden und vor allem Lichtstarken HochgeschwindigkeitsKamera aussehen würde. Brauchts halt ne sehr sehr kurze Belichtungszeit.
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Ich zweifle auch. Nicht an dem Ballooning Effekt, an dem Bild. Das ist für mich technisch zu schlecht um eine eindeutige Aussage treffen zu können.
Ist es unter nicht Laborbedingungen möglich ein scharfes Bild hinzubekommen.
1/12.000 ist ha mal nicht schlecht. Wir reden aber hier von Serien mit extrem kurzen Belichtungszeiten bei ISO 200 oder noch besser und enorm Licht.
Wer hat sowas schon zu Hause rumliegen.
Neugierig bin ich ja auch mal sowas zu sehen....
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Abwarten auf den Sommer.
Meine Sony RX100 V kann 1/12800 bei 1000 fps. Aber das Licht ist die nächsten Monate das Problem…
Zumindest hab ich noch viel Zeit, eine Testsehne zu bauen.
Plan:
1. Shot: eingedreht, normal Wachs
2. Shot: mit Knoten so weit verkürzen, dass die Sehne nicht mehr eingedreht werden muss, normal Wachs
3. Shot: wie 2, jedoch Sehne entwachst
Spricht was dagegen?
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Jetzt nur mal so aus reinem Interesse .......
welchen Vorteil soll eine nicht eingedrehte Sehne bringen?
Man verzeihe mir bitte meine Unwissenheit.
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Ich zweifle auch. Nicht an dem Ballooning Effekt, an dem Bild. Das ist für mich technisch zu schlecht um eine eindeutige Aussage treffen zu können.
Ist es unter nicht Laborbedingungen möglich ein scharfes Bild hinzubekommen.
1/12.000 ist ha mal nicht schlecht. Wir reden aber hier von Serien mit extrem kurzen Belichtungszeiten bei ISO 200 oder noch besser und enorm Licht.
Wer hat sowas schon zu Hause rumliegen.
Neugierig bin ich ja auch mal sowas zu sehen....
Ich weiß, erfahrene Bogenschützen zweifeln und haben bei Formulierung Ihrer Skepsis offensichtlich nicht genau genug den Filamen- und Strang-Aufbau einer Bogensehne berücksichtigt, die genauso nach etlichen Passen so reagiert, wie es auf dem Foto ersichtlich ist. Aber gut, ich habe seinerzeit eine hinlängliche Diskussion geführt, die ich hier nicht wiederholen möchte. Insofern warte ich eben auch auf die Ergebnisse der in Aussicht gestellten Versuche.
Gruß
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also hab mal miterlebt, dass eine zu lange Sehne mittels Knoten gekürzt wurde - beim zweiten Schuß war Schluß!
Seilriss und gehöriger Schreck.
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Jetzt nur mal so aus reinem Interesse .......
welchen Vorteil soll eine nicht eingedrehte Sehne bringen?
Man verzeihe mir bitte meine Unwissenheit.
helmut10, nach meiner Ansicht absolut keinen.Die Benutzung einer solch zu kurzen Sehne hat eher Nachteile, ähnlich wie bei Autoreifen, die mit zu geringem Luftdruck gefahren werden. Eine nicht eingedrehte Sehne verliert ihre Kompaktheit, die frei liegenden Stränge und Filamente werden z. B. beschädigungsanfälliger. Ich habe darüber ausführlicher in dem Magazin Traditionell Bogenschießen (erwähnt von Kreta) berichtet.
Aber es kommt vor, dass von der Stange gekaufte preiswerte Fertigsehnen entweder zu lang oder zu kurz ausfallen. Dann ensteht bei einer zu kurzen Sehne die Problematik, über die wir hier diskutieren.
Gruß
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Abwarten auf den Sommer.
Meine Sony RX100 V kann 1/12800 bei 1000 fps. Aber das Licht ist die nächsten Monate das Problem…
Zumindest hab ich noch viel Zeit, eine Testsehne zu bauen.
Plan:
1. Shot: eingedreht, normal Wachs
2. Shot: mit Knoten so weit verkürzen, dass die Sehne nicht mehr eingedreht werden muss, normal Wachs
3. Shot: wie 2, jedoch Sehne entwachst
Spricht was dagegen?
Treppenwangenrollator,
Danke für die in Aussischt gestellten Versuche.
In Deinem Punkt 2 spricht dagegen, dass die eine ausreichend lange Sehne durch Abknoten verkürzen willst. Das funktioniert natürlich nicht und zeigt mir, dass Du die Arbeitsweise einer Sehne und die Auswirkungen auf Strang- und Filamente nicht gut genug kennst (im Übrigen ist das ziemlich fahrlässig, Knoten in die Sehne zu flechten.
Du mußt schon eine wirklich zu kurze Sehne wickeln und diese auch tesen.
Gruß
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Hilf mir bitte auf die Sprünge. Was spricht dagegen, dass man für diese Versuche die Sehne mit Knoten in unmittelbarer Nähe zur Wicklung verkürzt?
Sollte die Sehne reissen, kann ich ja immer noch eine neue kürzere bauen.
Der Verkürzungsknoten muss halt noch ermittelt werden. damit die Stränge auch gleichmäßig belastet werden. Ist klar. Aber da lässt sich bestimmt was finden…
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Hilf mir bitte auf die Sprünge. Was spricht dagegen, dass man für diese Versuche die Sehne mit Knoten in unmittelbarer Nähe zur Wicklung verkürzt?
Sollte die Sehne reissen, kann ich ja immer noch eine neue kürzere bauen.
Der Verkürzungsknoten muss halt noch ermittelt werden. damit die Stränge auch gleichmäßig belastet werden. Ist klar. Aber da lässt sich bestimmt was finden…
Ach du meinstes wirklich einen Knoten?
Ich dachte du meinst unten einen Bogenbauerknoten, dann kannst die Sehne ja auch im eingedrehten Zustand verstellen. :GoodJob:
Zur Anmerkung....
es sollte dann aber schon ein Bogen länger wie 64" sein, denn um so länger, um so eher wird der Effekt erreicht, denke ich.
Und das zuggewicht sollte eher niedrig sein, denn ein Zuggewicht über 45lb oder so, wird das aufblasen auch eher verhindern. ;)
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@ von Hermannsburg: Mir ist der Effekt logisch und nachvollziehbar, daran zweifle ich wirklich nicht.
Das Bild ist mir einfach nur, was die Schärfe angeht, zu schlecht um den Effekt auch wirklich erkennen zu können. Ich habe eine bildliche Vorstellung im Kopf, aber ich will es auch sehen können.
Sorry, ist halt meine Ausbildung .Hinterfragen und nur was man messen, zählen oder wiegen kann ist existent. :schuldig:
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Grizzly eine super gut gemachte Aufnahme könnte da sicherlich Gewissheit bringen.
Aber eines muss man schon sagen. Eingedreht wird die Sehne zum Seil also praktisch wie ein Kabel. Bei losen Strängen ist es ja auch logisch, daß sich die durch kleinste Spannungsunterschiede beim Herstellen (sind de facto unvermeidlich - ausser mit high tech Ausrüstung) auch dann in der Bewegung unterschiedlich verhalten. Leichte Spannungsabweichungen der einzelnen Stränge machen dann eben diesen Ballooning effect.
Das Bild von Walter würde diese These für mich stützen, da die Mittenwicklung für mich schärfer aussieht, als die Sehnenstränge darüber. Ebenso untermauert das Aussehen der aufgefächerten Sehne diese These.
Gewissheit werden wir erst haben, wenn jemand das mit entsprechender Ausrüstung zweifelsfrei beweisen kann.
Lg
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Hilf mir bitte auf die Sprünge. Was spricht dagegen, dass man für diese Versuche die Sehne mit Knoten in unmittelbarer Nähe zur Wicklung verkürzt?
Sollte die Sehne reissen, kann ich ja immer noch eine neue kürzere bauen.
Der Verkürzungsknoten muss halt noch ermittelt werden. damit die Stränge auch gleichmäßig belastet werden. Ist klar. Aber da lässt sich bestimmt was finden…
Teppichwangenrollator,
hast Du auf dem Foto an der Sehne Knoten gesehen?
Und außerdem, Knoten zur Längenverkürzung in einer Endlossehne, da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich!
Gruß
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@ von Hermannsburg: Mir ist der Effekt logisch und nachvollziehbar, daran zweifle ich wirklich nicht.
Das Bild ist mir einfach nur, was die Schärfe angeht, zu schlecht um den Effekt auch wirklich erkennen zu können. Ich habe eine bildliche Vorstellung im Kopf, aber ich will es auch sehen können.
Sorry, ist halt meine Ausbildung .Hinterfragen und nur was man messen, zählen oder wiegen kann ist existent. :schuldig:
Grizzly,
kein Problem, wenn Du Zweifel und Dich mit eindeutigen Abbildungen überzeugen möchtest.
Gruß
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Grizzly eine super gut gemachte Aufnahme könnte da sicherlich Gewissheit bringen.
Aber eines muss man schon sagen. Eingedreht wird die Sehne zum Seil also praktisch wie ein Kabel. Bei losen Strängen ist es ja auch logisch, daß sich die durch kleinste Spannungsunterschiede beim Herstellen (sind de facto unvermeidlich - ausser mit high tech Ausrüstung) auch dann in der Bewegung unterschiedlich verhalten. Leichte Spannungsabweichungen der einzelnen Stränge machen dann eben diesen Ballooning effect.
Das Bild von Walter würde diese These für mich stützen, da die Mittenwicklung für mich schärfer aussieht, als die Sehnenstränge darüber. Ebenso untermauert das Aussehen der aufgefächerten Sehne diese These.
Gewissheit werden wir erst haben, wenn jemand das mit entsprechender Ausrüstung zweifelsfrei beweisen kann.
Lg
Um eine weitere Erklärung zu geben und offensichtlich vielfach bestehende Zweifel auszuräumen: Was wird auf dem Foto eignetlich abgebildet?
Es ist die Darstellung der Arbeitsweise einer (in diesem Beispiel allerdings zu kurz und ohne Eindrehung) Bogensehne just in dem Bewegungsablauf, als der Pfeil die Sehne verlassen hat, die Sehne ihre größte Entlastung erfährt und unmittelbar vor dem Schlagen der Wurfarmtips in die Sehnenohren steht, um die vollständige Bogenkraft wieder auf die Sehne zu übertragen und damit die volle Spannung auf die Sehne zu erreichen.
Das Foto ist relativ scharf, erkennbar an der klaren Kontur der MW mit Nockpunkt. Deshalb kann der Sehnen-Bereich zwischen MW und Endenwicklung fototechnisch nicht unscharf sein, auch wenn es in diesen Sektoren eine größere Bewegung gegenüber der MW gibt.
In diesen Bereich zeigen sich die Stränge der Sehne undefiniert als breiteres Band, ebenso sind Wendungen in dem Sehnenkörper klar ersichtlich, was auch dafür spricht, dass es sich hier nicht um eine Unschärfe oder gar optische Täuschung handelt.
Abgesehen von den unterbreiteten Vorschlägen zur weiteren und genaueren Erklärung dieser Erscheinung, Bogenschützen sollen ja eigentlich prakmatisch enigestellte Menschen sein. Deshalb folgender im Aufwand sehr geringer Versuchsvorschlag:
Nehmt eine vorhandene Sehne, dreht sie völlig aus, befestigt das eine Sehnen-Ohr an einem festen Fixpunkt, legt ein Griffholz in das andere Sehnen-Ohr, entlastet die Sehne etwas und immitiert jetzt die Schläge der Wurfarme auf die Sehne durch starkes, heftiges Reißen. Nach vermeintlichen nachgestellten 5 Passen a' 6 Pfeilen könnt ihr ja das erste Mal den Sehnenkörper betrachten und beurteilen, wie er sich verändert hat.
Dieses hand-armseitige Reißen an der Sehne erreicht zwar nicht die eigentliche Kraft, die in Eurer Bogenausrüstung steckt, sollte aber einen Hinweis auf die Veränderung des Sehnenkörpers geben. Natürlich kann es auch leicht unterschiedliche Resultate geben, die darauf zurückzuführen sind, welches Garn verwendet wurde, aus wieviel Strängen die SEhne besteht, wie stark der Wachsauftrag ist etc.
Gruß
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...
Das Bild ...
Gewissheit werden wir erst haben, wenn jemand das mit entsprechender Ausrüstung zweifelsfrei beweisen kann.
Lg
Damals wie heute lässt die Bildqualität es zu, dass selbige nicht als eindeutiges Beweismittel dienlich ist - sie ist aber ein Beleg für die freie Interpretation und führte anderswo gar zur Verunglimpfung.
Bezüglich der von mir erwähnten Interpretation... So kann zum Beispiel, unschwer, in der zweiten Bildsequenz "hineininterpretiert" werden, dass sich sogar die geklemmten Messingnockpunkte aufblähen / auffächern etc. bzw., dem sog. Balloning Ballooning unterliegen und, der obere Messingnockpunkt sogar wesentlich mehr als der untere.
@Kreta: Die von dir beschriebene Gewissheit teile ich gerne.
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Gut aber um pragmatisch zu bleiben. Wieso sollte ich an meiner Ausrüstung absichtlich etwas potentiell schlechter (im Sinne von unkontrollierter Fehlerquelle) machen?
Also wenns wer so lieber hat - warum nicht. Persönlich versuch ich lieber die Fehlerquellen hinter der Sehne zu minimieren.
Lg
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Gut aber um pragmatisch zu bleiben. Wieso sollte ich an meiner Ausrüstung absichtlich etwas potentiell schlechter (im Sinne von unkontrollierter Fehlerquelle) machen?
Also wenns wer so lieber hat - warum nicht. Persönlich versuch ich lieber die Fehlerquellen hinter der Sehne zu minimieren.
Lg
Erik,
damit es nicht zu vermeidbaren Mißverständnissen kommt, mein Versuchs-Vorschlag mit Hinweis auf Pragmatismus bezieht sich lediglich darauf, die im Foto dargestellten Erscheinungen zum besseren Verständnis bei geringstem Aufwand nachzustellen.
Klar ist auch, dass eine zu kurze und damit nicht eingedrehte Bogensehne (endlos) nicht an einen Bogen gehört.
Gruß
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Gut aber um pragmatisch zu bleiben. Wieso sollte ich an meiner Ausrüstung absichtlich etwas potentiell schlechter (im Sinne von unkontrollierter Fehlerquelle) machen?
Also wenns wer so lieber hat - warum nicht. Persönlich versuch ich lieber die Fehlerquellen hinter der Sehne zu minimieren.
Lg
Ich weiß es gar nicht ob es überhaupt jemanden gibt der es lieber hat und eine komplett ausgedrehte Sehne benutzt, egal welcher Bauart.!?
Zu mir und deiner Frage, alle meine Sehnen sind eingedreht, sowohl diese als auch jene.
Noch etwas zum Thema allgemein... Für mein Verständnis geht es dem TO, zunächst, überhaupt nicht um besser oder schlechter (...). Sondern darum, ob es eindeutige / unmissverständliche etc. Beweise für das Auffächern (wie von ihm beschrieben), gibt.
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Ich habe im Sehnenbau ja schon sehr viel probiert, seit einiger Zeit baue ich nur noch Endlossehnen(bzw. meine pers. Variante davon, die Endlichsehne),
inzwischen auch nur noch mit dem Lippmanngarn, und ich versuche die Sehnenlänge genauso lang hinzubekommen, dass ich sie gar nicht eindrehen muss.
Ich habe jetzt schon mehrfach vernommen, dass sei nicht so gut, da sich die Sehne dann beim Schiessen auffächere, beobachten konnte ich das allerdings
noch nie, und ich habe auch keinerlei Belege dafür gefunden.
Daher meine Frage, wer hat diesen Vorgang des Auffächerns schon mal beobachtet oder gar dokumentiert??
Absinth,
bowster hat seine Frage / sein Problem genau beschrieben, wobei ich mich wundere, warum er trotz umfangreicher Arbeiten im Sehnenbau solch eine Frage stellt. Mir ist bowster außerdem in Erinnerung, dass er Sehnen aus geflochtenem Mittenwicklungsgarn angefertigt hat (eigene Aussagen von ihm an anderer Stelle hier im Forum).
Ich habe die Verwendung von geflochtenem Mittenwicklungsgarn für Endlos-Sehnen mal nachgebaut und festgestellt, dass diese Sehne einen endlosen Setzungsprozess mit ständigen Eindrehungen hatte. Daraus resultierte dann für mich die "Vorgabe" bei diesem geflochtenen Garn die zu wickelnde Sehnenlänge statt 3" nunmehr 6" weniger als die Bogengröße (AMO) fest zu legen. Auch das gab für mich dann aber auch keinen Sinn.
Meine Antwort hier zu der bowster Frage ist bekannt und nachlesbar.
Gruß
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Himmel die Berge... @von Hermannsburg, was bitte hat denn die Fragestellung zum hiesigen Thema, mit dem zu tun, wie du den User bowster, womöglich, in Erinnerung hast als selbiger z.Bsp. kund tat, dass er mit Angelgarn, für die Verwendung als Bogensehne, "experimentiert"? Richtig, NullKommaNull nix.
Ich würde mich echt freuen, wenn du diesbezüglich könntest und würdest einen Gang runterschalten. :)
Übrigens und noch mehr OT... Ķürzlich hat er, also der @bowster, hier im Forum geschrieben, dass er auf seinen Black Swan eine "Lippmann 16-Strang endlos" drauf` hat, das könnte dich doch besonders freuen... ;)
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So, jetzt schreib ich doch mal was dazu:
Das Foto, welches Walter (Antwort #11) gepostet hat, zeigt einen Effekt, der bei Hochgeschwindigkeitsaufnahmen mit ungeeigneten Sensoren vorkommen kann.
Bei normalen Hochgeschwindigkeitskameras werden deshalb sog. "Interline Transfer Sensoren" verwendet.
Dabei werden alle Pixel gleichzeitig ausgelesen. Wer will, kann das Gockeln...
In den meisten Kameras kommen aber CMOS-Sensoren ohne mechanischen Shutter zur Anwendung. Dort werden die Pixeldaten i.d.R. reihenweise in den AD-Wandler ausgelesen und verarbeitet.
Das nennt sich "Rolling Shutter" und bedeutet im konkreten Fall, dass jede Pixelreihe des Kamerasensors von oben nach unten einen anderen (direkt folgenden) Zeitpunkt abbildet.
Jede Pixelreihe des Fotos zeigt also einen anderen Zeitpunkt.
Dadurch ist beispielsweise die Sehne in Zeile 500 in T+0 ms dargestellt. In Zeile 501= T+1 ms; 502= T+2 ms usw.
Je nachdem, wie schnell die Auslesechips sind, entstehen diese Wellen in der Sehne. Diese sind aber sicher nicht real.
Ob sich die Sehne auffächert, weiß ich nicht. Ggf. müsste aber der Luftwiederstand sehr groß sein.
So groß, dass sich die Sehne (bzw. einzelne lockere Stränge) beim beschleunigen seitlich auslenken (segeln).
Vorstellen kann ich mir das nicht.
Wer will, kann das ja testen und seinen aufgespannten Bogen bei 150km/h aus dem Seitenfenster halten. :unschuldig:
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Kennt jemand eine bezahlbare Cam, die >600 fps bei mindestens 1024er Auflösung kann? Frage für einen Freund (tatsächlich!)
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Hi Landbub,
ich stand vor einer Weile vor der selben Frage und bin am Ende doch bei einem Samsung Galaxy S22 (nicht "ultra", "FE" oder "+" ) gelandet.
Gute und bezahlbare (was für Unsereins bezahlbar ist...) Geräte habe ich nicht gefunden.
Zumal man bedenken sollte, dass für eine "richtige" HS-Kamera auch eine spezielle Software vorhanden sein muss.
Wenn es dann noch richtig zur Sache geht (1,5 Mio.fps bei maximal möglichen 100000 Bildern ergeben gerade mal 0,067s Aufnahmezeit :o), brauchst du auch noch richtig gutes Equipment zum Triggern.
Der Werner Mehl hat so was gemacht. https://www.youtube.com/watch?v=ium_gQbAxQs.
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Kennt jemand eine bezahlbare Cam, die >600 fps bei mindestens 1024er Auflösung kann? Frage für einen Freund (tatsächlich!)
Also ich hab nicht wirklich was Günstigeres gefunden, als eine gebrauchte Sony RX100.
Ab Version IV kann sie 1000 FPS, Version IV für 2 Sekunden, Version V für 3 Sekunden im Qualitätsmodus. Dafür kann man schon die Parameter frei einstellen (Blende, Verschlusszeit, ISO). Die Videos werden gleich in 25 oder 50 fps abgespeichert.
Genial ist die Pufferfunktion: Die Kamera nimmt die ganze Zeit in den Arbeitsspeicher auf, erst nach Betätigung des Auslösers werden die letzten 2 oder 3 Sekunden dann auch auf Speicherkarte gebannt. Man ist also nicht strikt auf synchronisiertes Timing Schütze/Kameramann gebunden. Nach dem Ablass zählt man „einundzwanzig, zweiundzwanzig,“ und drückt dann.
Die Bilder werden auch fein, die Sony hat meine Olympus OM-D E-M1 arbeitslos gemacht.
Einziger Wermutstropfen in unserer streichelwütigen Zeit: Kein Touchscreen…
„Bezahlbar“ ist immer relativ. Die Kohle hat schon weh getan, aber es ist einfach ein sooo schönes Spielzeug, wenn man neugierig ist. Wobei 4000 bis 6000 fps schon noch geiler wären…
Die Nikon 1 J4 und J5 könnten 1200 fps, allerdings bei reduzierter Auflösung. Von der Bedienung und Einstellbarkeit her kann ich leider nix beitragen.
https://www.zeitlupenkamera.net/2016/09/1200fps400fps-fur-weniger-als-300-nikon.html
Sony RX100 IV:
https://www.zeitlupenkamera.net/2016/10/sony-rx100-iv-leistbare-zeitlupenkamera.html
Sony RX100 V:
https://www.zeitlupenkamera.net/2016/11/die-beste-zeitlupenkamera-sony-rx100-v.html
…
Der Werner Mehl hat so was gemacht. https://www.youtube.com/watch?v=ium_gQbAxQs.
Beeindruckend!
Sieht man aber auch gleich, dass man keine HD-Auflösung braucht um so Einiges zu erkennen!
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Zumindest die Sony RX100 hat aber genauso einen „Rolling Shutter“, wie ich schon beschrieben habe.
https://www.youtube.com/watch?v=djRx8H8x0s0
Sorry fürs Off-Topic...
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Ich oute mich mal als einer, der eine Endlossehne nicht eindrehen mag. Ich mag das gerade Strangbündel und habe damit auch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann mir vorstellen, das eine eingedrehte Sehne minimale Unterschiede bei den Längen der einzelnen Fäden besser ausgleicht und die Sehne gleichmäßiger belastet wird. Aber das sollte eigentlich eher theoretischer Natur sein.
Für mich sind die Aufnahmen wenig aussagefähig. Wie bereits bei von Hermannsburg beschrieben, hat der Pfeil die Sehne auf dem Bild bereits verlassen. Der Moment der größten Bewegung und geringsten Belastung. Aus meiner Sicht ist die Aufnahme schlicht im falschen Moment entstanden. Ich kann mir schwer den Ballooningeffekt vorstellen weil die Sehne im Abschuss extrem gespannt ist. Dazu kommt, dass das Wachs die eigentlich auch zusammenhalten sollte. Es sei denn bei modernen Sehnengarnen wird nicht mehr gewachst, da kann ich nicht mitreden.
Freue mich auf weitere Meinungen. :pop:
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Servus beinand,
dass das Bild aus Antwort #11 nicht wirklich das Auffächern oder „Balooning“ zeigt, wurde ja schon ausführlich diskutiert.
Ich hatte ja versprochen, mal Aufnahmen zu machen. Das hatte ich völlig vergessen, bis kürzlich ein Thema über Hochgeschwindigkeitsaufnahmen eröffnet wurde. Also hab ich die extra angefertigte Sehne rausgesucht und mich an die Aufnahmen gemacht.
Insgeheim hatte ich bezweifelt, dass es ein Auffächern gibt, das wurde durch meine heutigen Aufnahmen widerlegt.
Die gute Nachricht:
die Verschlusszeit von 1/12800 s reicht, um eine relevante Bewegungsunschärfe zu vermeiden.
Die schlechte Nachricht:
ich hab die Schärfeebene nicht richtig getroffen und zu allem Überfluss wurden die Aufnahmen durch Artefakte beeinflusst (Moiree).
Nun zu den Rahmenbedingungen.
Geschossen wurde ein 70"-Bogen, bestehend aus einem Kinetic Valenz-Mittelteil und Uukha Sx80 Wurfarmen (40,6# bei Klickerfall), sowie mit deutlich billiogeren Oak Ridge Carbon/Foam-Wurfarmen (33,6# bei Klickerfall).
Die Sehne besteht aus 16 Strängen Brownell Fast Flight Plus in der Farbgebung Schwarz-Grün und hat eine extra kurze Mittenwicklung, die man im Normalfall nie so schießen würde. Die Sehne wurde mit reichlich Spiritus entwachst, da ansonsten eine Trennung der Einzelstränge durch die Klebwirkung des Wachses so gut wie ausgeschlossen werden kann.
Die Aufnahmen erfolgten mit einer Bildwiederholrate von 1000/fps.
Das Ergebnis:
Solange der Pfeil beschleunigt wird und in die Sehne eingenockt ist, kann man keinerlei Tendenz zur Auffächerung erkennen. Erst beim Ausschwingen des Bogens mit den Uukha-Wurfarmen sieht man in der Nähe der Wurfarme eine geringfügige Trennung der Stränge. Bei Bestückung mit den schwächeren Oak Ridge-Wurfarmen ist nichts zu erkennen, was nicht auch durch Aufnahmeartefakte zustande gekommen sein könnte.
Fazit:
Für mich ist das Ergebnis von rein akademischen Interesse. Eine Sehne, die nicht eingedreht ist, sieht sch*** aus und ist/bleibt auch nicht rund.
Ein Balooning, also ein Auffächern durch Luft, die die nicht eingedrehte Sehne quasi aufblähen lässt, konnte ich nicht feststellen. Dass es sowas gibt, bezweifle ich weiterhin.
Eine geringfügige Trennung der Stränge beim Ausschwingen des Bogens, also in kurzzeitigen Phasen (kleiner 3/1000 s) gibt es. Allerdings erst, nachdem der Pfeil den Bogen verlassen hat. Auf den Pfeilflug kann dies also keinen Einfluss mehr haben.
Ein Video kann ich hier leider nicht hochladen, Die GIF-Datei ist exemplarisch für mehrere Aufnahmen mit den Uukhas.. Der einzelne Screenshot zeigt die maximale Auffächerung beim Ausschwingen des Bogens.
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Ich nochmal.
Wer war mit den Ergebnissen von gestern zufrieden?
Ich nicht…
Also hat Treppi sich heute an neue Aufnahmen gemacht. Dieses mal hat es besser hingehauen und es gab auch keine Wattebauschen, die sich immer wieder ungefragt vor den großen Scheinwerfer geschoben haben. Leider gibt es wieder Aufnahmeartefakte (Treppenbildung, Moiré).
Gestern vermutete ich ja noch, dass bei den schwächeren Wurfarmen der Effekt nicht oder deutlich geringer auftritt. Da wurde ich heute eines Besseren belehrt. Der Effekt ist bei beiden Zuggewichten durchaus vergleichbar. Gleich geblieben ist das Fazit, dass während der Pfeilbeschleunigung noch kein Auffächern auftritt, sondern erst beim Ausschwingen des Bogens, wenn keine Belastung an der Sehne anliegt.
Das war’s von meiner Seite mit den Versuchen in diese Richtung. Die Sehne bekommt jetzt nach einer Wachskur eine richtige Mittenwicklung und darf sich auf einen 68"er Bogen mit mehr als ausreichend Umdrehungen freuen.
Los geht’s mit den Uukhas (40,6 # adF)
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Und hier die Oak Ridge (33,6 # adF):
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Danke das du dir die Mühe gemacht hast. Und das Ergebnis wundert mich jetzt kein bißchen:
- Solange der Pfeil noch beschleunigt wird tritt kein Aufblähen statt - wie auch, die Sehne ist ja noch unter etwas Spannung
- Wenn der Pfeil die Sehne verlassen hat schwingt die Sehne kurzzeitig frei (gut erkennbar am ersten Bild und dem .gif oben) nach und kann sich da natürlich aufblähen, solange es keinen Grund für einen Zusammenhalt der einzelnen Stränge gibt.
-- hat dann aber keine Auswirkung auf den Pfeilflug mehr.
Was ich viel interessanter finde ist, wie stark der Wurfarm im .gif-Filmchen noch nachschwingt und wieviel Energie da abgebaut werden muß.
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Mich nervt gerade, dass die Forensoftwäre Mist baut.
In meinen letzten beiden Posts sollten eigentlich auch gifs drin sein. Beim Upload wird das auch noch richtig angezeigt. Nach dem Speichern bleibt nur ein mickriges jpg übrig…
:wtf: >:( :o :(
Noch ein Versuch…
…jetzt hat’s geklappt. Ein Hinweis bei den Anhängen, dass Bilder über 1080 Pixel zwangskastriert und gifs ihrer Funktion beraubt werden, wäre echt nett und nervenschonend. :-[
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Wow... grass deine Aufnahmen, herzlichen Dank für deine Mühe. :youRock:
Hast du auch eine Aufnahme mit Wachs gemacht und dann gesehen daß sie sich nicht trennt, oder hast das nur angenommen? ;)
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Eine Aufnahme mit Wachs hab ich mir gespart. Nach dem Einrubbeln (längt die Sehne) und Abziehen war die Sehne recht kompakt und es erforderte einige Mühe, die Stränge mit den Fingern zu separieren. Auch wenn ich die Sehne mit Schmackes auf den Boden geworfen habe, hat sich nichts getrennt. Wie soll dann eine kurze Totalentlastund eine Trennung der Sehnenstränge bewirken? Dass sich in der Pfeilbeschleunigungsphase, also unter Last, nichts trennt oder gar aufbläht, sieht man ja schon bei der entwachsten Sehne.
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Hallo Treppenwangenrollator,
mit welcher Kamera wurden diese Aufnahmen gefertigt? Danke für Infos!
Ralf
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Mit einer Sony RX100 mk5. Gebrauchtkauf über Kleinanzeigen.